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Wirtshaustipp Restaurant "Pasta Arte" in Traunstein

Max Feninger hat hier als Spüler angefangen, das Lokal als Geschäftsführer geleitet und gibt nun auch als Besitzer und Wirt nur sein Bestes. Mit dieser Karriere macht er sein Restaurant "Pasta Arte“ in Traunstein zu Wolfgang Schneiders Wirthaustipp der Woche.

Stand: 15.09.2016 | Archiv

Restaurant "Pasta Arte"von außen | Bild: BR

Das Besondere am "Pasta Arte"

"Das ist eine in sich äußerst stimmige Angelegenheit und die Sache lebt - wie immer in guten Restaurants - von den Menschen, die dort arbeiten. Der junge 32-jährige Patron heißt Max Feninger. Er ist in Traunstein geboren und hat hier schon vor 17 Jahren als Schüler gearbeitet. Mit dem Restaurant ist er in verschiedenen Funktionen quasi erwachsen geworden. 2014 haben er und seine Frau Tatiana, eine gebürtige Brasilianerin, das "Pasta Arte" gekauft. Der dritte in diesem äußerst kommunikativen Kollegium ist Koch Felix Kalipke. Ein Mann, der seinen Beruf liebt - und das schmeckt man. Das Restaurant liegt ganz zentral in einer kleinen Straße parallel zum Stadtplatz. Seien es die karierten Tischdecken oder das klassisch weiße Geschirr, in dem Jahrhunderte alten Haus, in dem bis vor zehn Jahren noch eine Seilerei untergebracht war, lebt man ein kleines Stückchen Italien mitten in Oberbayern."

 Das "Pasta Arte" von innen

"Mich hat die Trattoria an eine Hafenkneipe in Genua erinnert. Hier, und das ist gut für ein Restaurant, verkehren alle sozialen Schichten. Es ist ein langes Gewölbe, teilweise unverputzt, mit einer offenen Küche am Ende des Raumes. Hier kommt der italienisch-lässige Charakter voll zum Tragen. Die Tische sind aus dunklem Holz, die Servietten aus blütenweißem Stoff. Also reinsetzen und wohlfühlen - oder, wie in Italien, draußen sitzen. Der kleine Taubenmarkt 5, so die Adresse, hat mit den mittelalterlichen Häusern, die hier stehen, durchaus südländisches Flair."

 Küchenart

"Sie kochen hier 'eigenständig-italienisch'. Schwerpunkt sind die traditionellen Nudelgerichte. Alles, was es an Nudeln gibt, gibt es hier und das geht natürlich weit über die klassischen Spaghetti oder Tortellini hinaus. Besonders zu empfehlen sind die frischen, also die nicht getrockneten Nudeln. Die Zutaten kommen zur Hälfte aus Italien, zur anderen Hälfte aus der Region. Selbstverständlich stehen auch verschiedene Risotti auf der Karte. Freitags und samstags gibt es Fisch. Etwa zehn Hauptgerichte gibt es täglich zur Auswahl. Schiefertafeln ersetzen die Speisekarte."

Schneiders Vorspeise

"Ich habe mir einen italienischen Klassiker, ein echtes 'Arme-Leute-Essen' bestellt: Einen Brot-Salat, italienisch 'Panzanella' genannt. Bei diesem Gericht konnte die italienische Mama alle Resterl verarbeiten. Das altbackene Brot wird gewürfelt und in der Pfanne mit getrockneten Tomaten, Knoblauch, Kapern, Oliven und Rucola angeröstet. Danach kommt vorzüglicher italienischer Schinken auf den Teller, frischer Pfeffer drüber und fertig ist der italienische Geschmacks-Kick. Vorzüglich!"

Schneiders Hauptspeise

"Das Kompliment für die Vorspeise gilt auch für die 'Papardelle mit Pfifferlings-Carbonara'. Zunächst lässt Koch Felix Kalipke Lauch-Frühlingszwiebeln und Speck in der Pfanne angehen. Abgebunden wird klassisch italienisch mit Eigelb und Parmesan, keinesfalls mit Sahne. Die Nudeln werden im 'Pasta Arte' für die perfekte 'al-dente-Konsistenz' ausnahmslos nach der Uhr gekocht. In diesem Falle lediglich drei Minuten, da nicht getrocknete, sondern frische Papardelle verwendet wurden."

Preise

10,90 Euro kostet der Brotsalat, die Nudeln liegen bei 14,90 Euro. Generell gibt es Nudelgerichte ab 7 Euro. Fisch- und Fleischgerichte kosten zwischen 16 und 30 Euro.

Öffnungszeiten

Montag bis Samstag 11.30 Uhr bis 14 Uhr und 18 bis 22.30 Uhr.

Anreise

Für die Franken aus Nürnberg zieht es sich, hier sind 270 km zu bewältigen. Aus München sind es gut 100 km.

 Freizeittipp

"Vom 'Pasta Arte' aus ein paar Meter rübergehen in Traunsteins gute Stube, auf den Stadtplatz. Wirkt großstädtisch und hat durchaus Flair mit seinen alten Bürgerhäusern. Ein idealer Ort, um an heißen Sommertagen zu flanieren und ein Eis zu schlecken. Wer's historischer mag: Sehenswert unter anderem die Kirche 'St.Oswald', der 'Lindl-Brunnen' und der 'Jacklturm'."


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