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Wirtshaustipp Der Fuchsbräu in Beilngries

Der Fuchsbräu ist seit fünf Generationen in Familienbesitz. Doch diese Tradition und Beständigkeit führte nie zum Stillstand, sondern ganz im Gegenteil. Der Gasthof entwickelt(e) sich immer weiter, auch die aktuelle Generation verändert ebenso kreativ wie mutig das Haus und die Küche kann da wunderbar mithalten.

Stand: 15.12.2016 | Archiv

Der Fuchsbräu | Bild: BR

Das Besondere am Fuchsbräu

"Zwei Dinge sind mir gleich mal aufgefallen, als ich die Speisekarte gelesen habe: Von den 'Spaghetti Amatriciana' gehen zwei Euro nach Amatrice, der von einem Erdbeben verwüsteten italienischen Stadt. Und, das gehört auf jede bayerische Brotzeitkarte: der abgebräunte Leberkäs mit Spiegelei, das sogenannte 'Arbeiterschnitzel'.

Die Tradition des Fuchsbräus setzt die jetzige Wirtin, Dr. Denise Amrhein - eine promovierte Betriebswirtin - zusammen mit ihrem Mann Christian fort. Ihr elterliches Erbe wird von dem Ehepaar zeitgemäß gestaltet. Es ist viel passiert und viel investiert worden in diesen Gebäudekomplex, der sich mitten in Beilngries an der Hauptstraße befindet. Inzwischen hat die fünfte Generation das Sagen und immerhin seit 1872 ist das Anwesen in Familienbesitz. Brauerei, daher auch der Name, war es bis 1973. Vor einigen Jahren wurde das danebenliegende Kaiserbeck-Haus gekauft, stilvoll restauriert und in die Gastronomie und Hotellerie integriert."

Der Fuchsbräu innen

"Guter Geschmack und das gute Gefühl für Proportionen und Materialien setzen sich auch nach innen fort. Seit 2008 wurde hier laufend saniert und so sind drei auch in der Größe unterschiedliche Gasträume entstanden, in denen man sich wirklich wohlfühlen kann. Besonders angetan hat es mir der Eichenboden, denn ein hochwertiger Boden ist mehr als die halbe Miete bei einer gelungenen Einrichtung. Das gilt für Privaträume genauso wie für Wirtshäuser. Gestaltet wurde das alles von einheimischen Handwerkern: ein klares Bekenntnis zur Regionalität."

Die Küchenart

"Regional, betont saisonal, aber durchaus mit Anspruch. Es gibt viel Bioware. Auf der Speisekarte sind die über 50 Lieferanten namentlich aufgelistet. Die Karte wechselt täglich, wobei die Klassiker im Fuchsbräu, wie Schnitzel oder Ochsenbrust, selbstverständlich immer zu haben sind. Das vegetarische Angebot wird aufgrund der Nachfrage immer breiter. Kässpätzle gibt's genauso wie Zucchinischnitzel oder Kartoffelragout."

Schneiders Vorspeise

"Was Herbstliches: Lauwarmer Bio-Ziegenhirtenkäse von der Käserei Lücke aus dem oberpfälzischen Pilsach. Dazu herbstliche Blattsalate in einer Kastanienvinaigrette. Den Ziegenkäse gibt's im Zucchinipäckchen, gewürzt wird mit Thymian, Majoran und Basilikum. Jetzt weiß ich, wie gut der Herbst schmecken kann."

Schneiders Hauptspeise

"Eine Forelle aus dem Altmühltal, genauer gesagt aus Biberbach, nur ein paar Kilometer entfernt. Den besonderen Geschmack bekommt der Fisch vom Meerrettich. Dazu werden unter anderem Meerrettich, Semmelbrösel, Eigelb und Butter in der Folie ausgerollt und dann als dünner Mantel auf den kurz angebratenen Fisch gelegt. Nach acht bis zehn Minuten im Ofen bei 170 Grad ist der Fisch fertig. Dazu Kartoffeln, Kürbis-Gemüse und eine Sahne-Weißweinsoße. Sehr gut hat's geschmeckt."

Preise

Die Ziegenkäsevorspeise kostet 10,50 Euro, das Forellenfilet 14,90 Euro. Hauptgerichte liegen insgesamt zwischen 10 und 23 Euro.

Öffnungszeiten

Mittags: 11.30 bis 13.45 Uhr
Abends: 18 bis 21.30 Uhr
Kein Ruhetag, barrierefrei

Anreise

Am schnellsten geht es über die A 9. Von München aus sind es gut 110 km, von Nürnberg aus nur knapp 60 Kilometer.

Freizeittipp

"Heute habe ich einen ganz außergewöhnlichen Tipp: Nicht weit weg von Beilngries (etwa 15 Kilometer) hat seit August 2015 das Dinosaurier-Freilichtmuseum Altmühltal eröffnet. Alle sind sie da: Allosaurus, Stegosaurus, Brachiosaurus und natürlich der gefährlichste aller Saurier, der Tyrannosaurus Rex. Wirklich gewaltig! Rund 12 Hektar ist dieses Gelände groß und auf dem eineinhalb Kilometer langen Erlebnispfad werden Sie aus dem Staunen nur schwerlich herauskommen. Insgesamt 60 lebensgroße Nachbildungen von Sauriern stehen hier mitten im Wald. Größenverhältnis 1:1. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 14,50 Euro, Kinder bis 14 Jahre 9,50 Euro. Kinder unter drei Jahren sind frei."


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