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Wirtshaustipp Gasthof zum Adler in Bürgstadt

Das Gasthaus ist auch Landhotel, geführt von der ganzen Familie. Drei Generationen laufen hier durch die verzweigten Gebäude und jeder ist mit jedem verwandt. Das mag ein wenig unübersichtlich sein, was aber auf die Kochkunst von Wirt und seinem Bruder überhaupt nicht zutrifft: Hier verlassen nur die besten Gerichte die Küche.

Stand: 01.12.2016 | Archiv

Gasthof Adler in Bürgstadt | Bild: BR

Das Besondere am "Gasthof zum Adler"

"Es ist ein Familienbetrieb im besten Sinne, der sich kontinuierlich weiterentwickelt hat. Vor 30 Jahren hat Evelyn Bachmann mit ihrem Mann Norbert das alteingesessene Dorfwirtshaus ihrer Eltern übernommen und es nach und nach zu einem Speiserestaurant und einem Hotel entwickelt. Der Bruder der Patronin, Markus Meisenzahl, ist wie ihr Mann Koch. Tochter Theresa ist für den Service zuständig. Seit über 100 Jahren, genauer seit 1911, ist das Haus in Familienbesitz. Auch vorher ist es schon eine Gastwirtschaft gewesen. Das repräsentative Anwesen liegt zentral an der Hauptstraße Bürgstadts. Stolz ist die Familie darauf, seit fünf Jahren Slow-Food-Betrieb zu sein."

Der Gasthof von innen

"Mir erscheint das Interieur in gewissem Sinne zeitlos. Dominiert wird die Wirtsstube von hochwertiger, heller, russischer Kiefer. Schon vor 30 Jahren hat ein heimischer Schreiner daraus Tische, Stühle, Eckbänke und Wandvertäfelungen gestaltet. Die Deko ist ländlich geschmackvoll. Weiße Tischdecken und Stoffservietten sind selbstverständlich."

Küchenart

"Die Küche ist fränkisch-bodenständig, aber durchaus mit Raffinesse. Es gilt das Prinzip von Slow-Food: gut, lokal, fair. So kommen die Lebensmittel fast ausschließlich aus der Region. Kalbfleisch beispielsweise vom Metzger aus Bürgstadt, die Fische aus einer Zucht im Spessart. Das Schweinefleisch stammt aus der Rhön und hat ausschließlich Bio-Qualität. Es gibt hausgemachte Wildbratwürste."

Schneiders Vorspeise

"Es gab den Vorspeisen-Klassiker des Hauses: Eine Lachsforelle aus dem Spessart, auf zweierlei Arten zubereitet: Gebeizt und als Tatar. Die fein abgeschmeckte Honig-Senf-Dillsauce macht dieses feine Gericht erst richtig rund."

Schneiders Hauptspeise

"Ich bin dem Zweierlei treu geblieben, auch beim Hauptgang. Aber erst einmal zur Sauce: Für die Rotweinsoße wird selbstverständlich Spätburgunder aus fränkischem Anbau verwendet. Dazu gab's Reh aus dem Odenwald und das wurde zum einen als Keule sanft geschmort und zum anderen als Filet gebraten. Das Raffinierte dabei: Das Filet wird in dünnes, entrindetes, italienisches Weißbrot gewickelt, das mit einer Pistazien-Rehfarce bestrichen ist. Dazu, schon ganz herbstlich, Maronenkartoffelpüree und ein halbierter Bratapfel mit Preiselbeeren - sehr delikat, dieses Arrangement."

Preise

Die Forellen-Vorspeise kostet 9,80 Euro, Zweierlei vom Reh 18,80 Euro. Weitere Hauptgerichte liegen zwischen 10 und gut 20 Euro.

Öffnungszeiten

Samstag und Sonntag Mittag 12 bis 14 Uhr, abends täglich von 17 bis 21.30 Uhr (warme Küche). Kein Ruhetag. Das Lokal ist barrierefrei!

Anreise

Aus dem südlichen Bayern ist das natürlich alles andere als ein Katzensprung. Von München etwa 350 Kilometer, von Nürnberg circa 180 Kilometer.

Freizeittipp

"Gönnen Sie sich einen Spaziergang durch das kleine Bürgstadt mit seinem sehenswerten historischen Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Die Hauptstraße führt fast direkt an das Ufer des Mains mit Blick auf die Weinberge."


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