Das Besondere an der "Enoteca"

"Das Besondere finde ich, dass wir es hier mit einem 'Kochverrückten' im besten Sinne zu tun haben. Seit Jahrzehnten ist Michael Feix auf der Suche nach Perfektion. Bei der Zubereitungsart genauso wie bei der Auswahl von Lebensmitteln. 1994 wurde er vom renommierten Feinschmecker-Magazin unter 1.500 Bewerbern zum besten Hobbykoch Deutschlands gekürt. Von da an machte er seine Leidenschaft, die ihn schon als Jugendlicher gepackt hatte, zum Beruf. Der ausgebildete Holzkaufmann verabschiedete sich nach und nach aus der elterlichen Schreinerei und eröffnete mit seiner Frau Ingrid Egger in Rosenheim einen kleinen Catering-Service. 2007 folgte der nächste Schritt mit der 'Enoteca' in Bad Endorf. Für ihr nobles, kleines Restaurant direkt an der Hauptstraße hat sich das Paar ein historisches Haus ausgesucht, erbaut im Jahre 1868. Der Raiffeisenverband hat hier seinen Landhandel und ein Büro mit Bankschalter betrieben. Auch eine Obstkelterei war hier untergebracht. Seit 1992 dient es ausschließlich als Wohn- und Geschäftshaus. 2010 wurde das Haus mit dem Fassadenpreis des Marktes Bad Endorf ausgezeichnet."

Die "Enoteca" von innen

"Hier kommt natürlich das Geschick des gelernten Holzkaufmanns voll zum Tragen. Genau wie in der Küche ist alles handgemacht. Zwei Monate hat Michael Feix gewerkelt und aus dem ehemaligen Hausgang einen heimeligen Gewölberaum entstehen lassen. Selbstverständlich dominiert Holz, teilweise sogar zur Verkleidung der Wände oder beim Weinschrank aus Lärche. Der Tisch davor ist besonders begehrt. Insgesamt finden hier 24 Gäste Platz. Und die sollten ihr Augenmerk unbedingt auf die geschmackvolle Dekoration der Hausherrin richten."

Die Küchenart

"Der Wunsch des Kochs ist, dass seine Leidenschaft fürs Kochen 'auf die Gäste übergeht'. In dieser gehobenen und kreativen Küche spielen Frische und Produktqualität eine große Rolle. Vieles, z. B. das Rindfleisch aus der Region, hat Bioqualität. Die Fische, wie Zander oder Renke, stammen aus dem nahen Chiemsee, wobei in der Enoteca schon mal die Jakobsmuschel oder die Garnele aus dem Wildfang auf den Teller kommt. Einflüsse aus Südtirol, dem übrigen Italien und Österreich sind unverkennbar. Die Gerichte auf der lobenswert übersichtlichen Karte lassen sich vortrefflich zu einem Menü zusammenstellen."

Wolfgang Schneiders Vorspeise

"Selten habe ich so gute Ravioli gegessen! Perfekt fand ich die Textur des grünen Nudelteigs aus Mehl und Eiern, blanchiertem Spinat und Petersilie. Gefüllt waren die in Butter geschwenkten Ravioli mit Burrata-Käse, der dem Büffelmozzarella ähnlich ist. Zum Gericht gehören auch eine Maronencreme und ein Maronenschaum sowie - ein echter Hammer - ein paar Tropfen dick eingekochter Kalbsfond. Außerdem schwarzer Wintertrüffel. Sehr nobel!"

Schneiders Hauptspeise

"Diese Ausgewogenheit und Harmonie im Gaumen setzt sich nahtlos bei der Variation vom Reh fort: Stücke der geschmorten Keule (Schmorzeit 3-4 Stunden), zum anderen das kurz gebratene Filet (vorher 35 Minuten sous-vide bzw. vakuumgegart bei 56 Grad). Dazu Pastinakenpüree, in Zwiebeln angeschwitzter Wirsing, karamellisierter Rosenkohl, im Gewürzsud gekochte Quitten und im Kräuterzucker gekochte Cranberrys. Dazu eine wunderbare Soße."

Preise

"Die Ravioli kosten 15 Euro, die Variation vom Reh 24 Euro, weitere Hauptspeisen ab 18 Euro sowie Vorspeisen ab 10 Euro. Ich empfehle, ein Menü zu essen. Vier Gänge kosten 42 Euro, fünf Gänge 49 Euro und sechs Gänge 55 Euro. Eine Reservierung wird erwünscht."

Öffnungszeiten

Donnerstag, Freitag und Samstag: 18.30-23 Uhr
Sonntag bis Mittwoch: Ruhetag

Anreise

"Enoteca"
Michael Feix
Bahnhofstraße 4
83093 Bad Endorf
Telefon: 08053/794716 oder 209145
E-Mail: info@enoteca-endorf.de
www.enoteca-endorf.de

In den Chiemgau nach Bad Endorf sind es von München aus gut 80 km, von Nürnberg ca. 250 km.

Freizeittipp

"Bad Endorf ist umgeben von zahlreichen Seen. Nicht nur vom Chiemsee, sondern unter anderem auch vom Langbürgner See, vom Pelhamer See und vom Hartsee. Daher bietet sich ein Spaziergang am Wasser an und ich habe mir dafür den Simssee rausgesucht. Da finden sich noch völlig unberührte Schilf- und Uferzonen. Wer gut bis sehr gut zu Fuß ist, kann den See auch umrunden. Das sind aber dann schon ca. 20 km. Der Simssee ist ein Überbleibsel der Würmeiszeit und fast sechs Quadratkilometer groß.