Daniela Wattenbachs Großvater sagte immer: "Was den Schafen hilft, kann für uns Menschen nicht schädlich sein." Schafe fressen tatsächlich bei Magen-Darmproblemen gerne Schafgarbe. ´Garbe´ ist ein altes Wort für ´Heilerin´.

Weitere Bezeichnungen wie Soldatenkraut, Beilhiebkraut und Blutstellkraut beziehen sich auf die Verwendung der Pflanze als blutstillendes Mittel.
Schafgarbe wurde aber nicht nur zu Heilzwecken eingesetzt. Sie fand auch beim Bierbrauen anstelle von Hopfen Verwendung.

In der Heilkunde wird in der Regel die ganze blühende Pflanze ohne Wurzel verwendet. Die beste Sammelzeit ist jetzt im Juni und Juli, denn dann steht sie in voller Blüte und enthält die meisten Wirkstoffe. Sie wird handbreit über dem Boden abgeschnitten, am besten in der Mittagshitze, denn dann ist das ätherische Öl in allen Pflanzenteilen am kräftigsten. Wer sich einen Vorrat anlegen möchte kann sie schonend im Schatten trocknen.

Schafgarbe enthält in erster Linie Bitterstoffe, die vor allem die Galle anregen. Aber auch Leber und Bauchspeicheldrüse profitieren von den Bitterstoffen. Ein "bitterer" Schafgarbentee fördert die Verdauung. Durch die krampflösende und entzündungshemmende Wirkung des ätherischen Öls können leichte Bauchschmerzen und Blähungen verschwinden. Zudem enthält Schafgarbe Gerbstoffe, Flavonoide, Mineralien und Azulen.

Leider gibt es einige Menschen, die von Schafgarbe (Korbblütler) eine sogenannte Wiesendermatitis bekommen. Das ist eine allergische Reaktion, die durch Berührung mit den etwas kratzigen Blättern hervorgerufen wird. Testen Sie, ob Sie allergisch sind, indem Sie ein frisches Schafgarbenblatt auf einer trockenen, gesunden Hautstelle in der Ellbogenbeuge zerreiben. Warten Sie ab, ob sich Rötungen oder Schwellungen zeigen. Dann sollten Sie Schafgarbe nicht verwenden.

Zudem sollte Schafgarbe während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da sie Wehen auslösen kann.

Rezepte

Wirkung:
Schafgarbentee ist ein vielseitig einsetzbares Heilmittel. Durch die blutstillende Wirkung hilft er bei Nasenbluten oder kleinen Wunden. Durch die krampflindernde Wirkung hilft er bei Schmerzen im Unterleib.

Zubereitung:
2-4 TL frisches Schafgarbenkraut (Alternative: 1-2 TL getrocknetes Kraut) mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 5-10 Min. zugedeckt ziehen lassen.

Anwendung:
2-3 Tassen am Tag trinken (zwischen den Mahlzeiten)

Wirkung:
Dieser Wein stärkt das nervöse Herz, beruhigt die Nerven und stabilisiert den Kreislauf.

Zutaten:

Zubereitung:
Kräuter klein schneiden, mit dem Zimt in ein 1l-Glasgefäß geben und mit Rotwein übergießen.
Diesen Ansatz 3 Wochen ziehen lassen. Anschließend abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.

Anwendung:
1-2 Schnapsgläschen davon am Tag oder noch besser am Abend trinken, denn dieser Herzwein sorgt auch für einen ruhigen Schlaf.

Wirkung:
Schafgarben-Creme beruhigt die Haut und lindert Juckreiz.

Zutaten:

Zubereitung:
Schafgarben-Ölauszug ansetzen: Grob geschnittene Pflanzenteile mit Sonnenblumenöl in einem Glas ansetzen und 4 Wochen stehen lassen.
30 ml dieses Auszuges mit 2 g Bienenwachs im Wasserbad erhitzen, bis sich beides aufgelöst hat. Die Creme abkühlen lassen und in eine Cremedose abfüllen.

Anwendung:
2-3-mal täglich auf die betroffene Hautstelle geben

Diese leckere "Wiesenlimonade" schmeckt besonders an heißen Sommertagen gut.

Zutaten:

Zubereitung:
Zucker, Schafgarbenblüten, Zitronen- und Orangenscheiben in das Wasser geben und über Nacht im Kühlschrank "ziehen" lassen.