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Haushalt Tipps zum richtigen Einfrieren

Einfrieren ist eine gute Möglichkeit, Lebensmittel länger haltbar zu machen - vorausgesetzt, man macht alles richtig. Falls nicht, drohen Gefrierbrand und die Lebensmittel verlieren an Feuchtigkeit. Hauswirtschaftsmeisterin Christiane Klimsa gibt Tipps, was Sie beim Einfrieren beachten sollten, damit Geschmack, Nährstoffe und Vitamine weitgehend erhalten bleiben.

Stand: 07.10.2019

Ein Mann schweißt ein Stück Fleischmit Zweibeln und Knoblauch in einer schwarzes Maschine ein. | Bild: mauritius images / Ozgur Coskun / Alamy
  • Lebensmittel können über Monate gelagert werden, ohne viele Vitamine zu verlieren. Spinat hat beispielsweise zwei Tage nach der Ernte nur noch 20 Prozent seines ursprünglichen Vitamin-C-Gehaltes. Wird er gleich nach der Ernte fachgerecht eingefroren, beträgt sein Vitamin-C-Gehalt nach einem Jahr immer noch 85 Prozent.
  • Farbe, Form und Geschmack bleiben weitgehend erhalten.
  • Fast jedes Gemüse ist zum Einfrieren geeignet. Lediglich Blattsalate, Kartoffeln und Gurken eignen sich dazu nicht.
  • Blanchieren Sie das Gemüse vor dem Einfrieren: Dazu das geputzte und geschnittene Gemüse je nach Zartheit zwei bis fünf Minuten in kochendes Wasser geben. Anschließend ebenso lange in kaltem Wasser abschrecken. Dadurch wird die Enzymtätigkeit gestoppt und somit der Reifezustand, die Farbe und der Vitamingehalt großteils bewahrt. Zudem werden die Farbpigmente an die äußere Zellwand gedrückt, wodurch das blanchierte und später gefrorene Gemüse so appetitlich aussieht.

Dieses Gemüse sollten Sie nicht einfrieren

  • Tomaten und Kräuter roh einfrieren
  • sehr klein geschnittenes Gemüse (z. B. Blaukraut) besser als Fertiggericht einfrieren
  • Salatgemüse wie Bohnen, gelbe Rüben, Sellerie oder Rote Bete fertig gegart einfrieren

Obst mit hohem Wasseranteil, wie z. B. Beeren oder Zwetschgen sollte unbedingt einzeln eingefroren werden. Nehmen Sie einfach ein Backblech oder eine kleine Platte, verteilen darauf z. B. die Beeren und stellen es in die Tiefkühltruhe (schockfrosten). So vermeiden Sie, dass die Früchte aneinanderkleben und nach dem Auftauen matschig sind. Nach dem Schockfrosten können Sie das Obst in einen Gefrierbeutel geben. Das ist für die Aufbewahrung natürlich praktischer.

  • Fleisch eignet sich sowohl roh (am Stück oder geschnitten) als auch gekocht zum Einfrieren.
  • Die Fleischstücke sollten nicht höher als 10 cm und schwerer als 2,5 kg sein, da zu große Portionen nicht gleichmäßig durchfrieren.
  • Fleischscheiben lassen sich leichter voneinander trennen, wenn Sie zwischen die Scheiben eine Frischhaltefolie legen.
  • Nehmen Sie abgepacktes Fleisch, das Sie einfrieren möchten, aus der Packung und geben Sie es in einen Gefrierbeutel.

Die Verpackung schützt die Lebensmittel vor Feuchtigkeitsverlust sowie Geruchsübertragung und verhindert die Luftzufuhr (Gefrierbrand!).

  • Gefrierbeutel eignen sich gut für Gemüse, Backwaren, Fleisch und festes Obst.

Wichtig

Streichen Sie die Luft vollständig aus dem Beutel. Das verringert das Risiko, dass Keime den Reifungsprozess des Lebensmittels vorantreiben (Gefrierbrand).

  • Behälter aus Kunststoff oder Hartglas eignen sich gut für weiches Obst oder flüssige Lebensmittel (Gulasch, Suppen, Soßen).

Achtung

Bei Flüssigkeiten den Behälter nicht zu vollmachen, denn diese dehnen sich beim Gefrieren aus.

  • Gemüse: bis zu 12 Monate (Achtung: kürzere Garzeit)
  • Obst: bis zu 10 Monate
  • Gekochte Gerichte: ca. 3 Monate
  • Butter: 4 bis 6 Monate (In Pergamentpapier verpackte Butter sollte zusätzlich in einen Gefrierbeutel verpackt werden.)
  • Sahne: 3 Monate
  • Hartkäse: 2-4 Monate
  • Backwaren: 2-3 Monate

Generell gilt bei Fleisch

Je fetthaltiger das Fleisch ist, desto kürzer ist die Haltbarkeit.

  • Ente: 4 bis 6 Monate
  • Schweinefleisch: 4-7 Monate
  • Pute: 10 Monate
  • Rindfleisch: 10-12 Monate

Fisch vorfrieren

Fisch ohne Verpackung vorfrieren, dann in kaltes Wasser tauchen (das umhüllt den Fisch mit einer dünnen Eisschicht), sofort verpacken und einlagern.

  • Fisch: 2-4 Monate

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