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Pflanzen Schritt für Schritt - So richten Sie Ihre Beete vor

Die Sonne strahlt, der Frühling naht und die Hobbygärtner unter Ihnen krempeln sich wahrscheinlich gerade schon die Ärmel hoch, denn: Es wird Zeit, dass wir unsere Beete, Balkonkästen und Pflanzkübel vorbereiten. Wie Sie "das Wohnzimmer" der Pflanzen jetzt herrichten können, damit sich die Pflanzen dann auch richtig wohlfühlen, verrät Ihnen Gartenexperte Andreas Modery.

Stand: 01.04.2022

Sauzahn | Bild: BR/Andreas Modery

Sobald die Sonne im Frühjahr die Beete wärmt und sie nicht mehr frosthart sind, kann es mit der Vorbereitung der Beete losgehen. Denn die wollen nach ihrem Winterschlaf erstmal gesäubert, gereinigt, gejätet und gepflegt werden, bevor sie bepflanzt werden und in neuem Glanz erstrahlen.

Die einzelnen Schritte der Beet-Vorbereitung

Balkonkasten und Kübel

  • Erde aufbereiten: Nehmen Sie die Erde vom letzten Jahr heraus und dämpfen Sie diese. Damit wird die Erde von Schädlingen, Bakterien und Pilzen befreit. Anschließend wird die gedämpfte Erde mit Komposterde in einem großen Eimer gemischt.
  • Reinigen: Reinigen Sie die leeren Balkonkästen und Kübel mit Essigwasser (Mischung 4:1) und spülen Sie mit klarem Wasser nach.
  • Auffüllen: Die Balkonkästen mit einer Drainageschicht Blähton (2 Finger breit) sowie der gemischten Erde befüllen.

Hoch- und Gartenbeet

  • Entfernen: Entfernen Sie Ästchen, Laub und Wurzeln aus dem Beet.
  • Jäten: Entfernen Sie ungeliebte Wildkräuter wie Vogelmiere oder Vogelknöterich. Dieses Beikräuter wachsen auch im Winter. Bereits bei einer Temperatur von 5 Grad Celsius sichern sich den besten Platz im Beet. 

Als Werkzeug benötigen Sie hierfür einen Unkrautstecher oder eine japanische Sense.

  • Hacken: Lockern Sie die verkrustete Oberfläche (verschlämmte und verschlossene Bodenporen). Als Werkzeug eignet sich hierfür ein Grubber.
  • Bodenverbesserung
  1. … im Gartenbeet: Frischen Sie die Gartenerde beispielsweise etwas mit Komposterde oder Hornspänen auf.
  2. … im Hochbeet: Aufgrund der verschiedenen Schichten eines Hochbeets sackt das Erdreich (Boden) innerhalb eines Gartenjahres ab. Deshalb sollten Sie frische Komposterde und Gartenerde nachfüllen.
  • Bodenbearbeitung: Der Oberboden muss eine feinkrümelige Struktur bekommen. Diese bekommen Sie am besten mit einem Sauzahn und einem Grubber.

Umgraben: ja oder nein?

Die Zeit, in denen die Gärtner die Beete mit dem Spaten tief umgegraben haben, sind endgültig vorbei! Heute weiß man, dass man mit einer "Spatenaktion" das Bodenleben der Würmer und Bodenorganismen nachhaltig zerstört und zudem die Samen von ungeliebten Beikräutern (Unkraut) nach oben holt.
Daher wird stattdessen mit Kultivatoren (Grubber, Sauzahn) das Erdreich nur noch gelüftet.

Tipp zur Mischung von nährstoffreicher Erde und Lockerungsmaterialien:

Ein Maurereimer oder eine Mörtelwanne eignen sich wegen ihrer Größe hervorragend zum Mischen (Kosten je nach Größe zwischen 2 und 9 Euro).

Zum Abschluss der Beet-Vorbereitung kommt der Rechen für das Einebnen zum Einsatz.

Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


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