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Reisetipp Das Alpbachtal in den Kitzbüheler Alpen

Reiseexpertin Annette Eckl war ein paar Tage im Alpbachtal in den Kitzbüheler Alpen und ist jetzt noch ganz begeistert. Und: Sie hat wieder ganz persönliche Tipps mitgebracht für den Winterurlaub in einem der romantischsten Täler Tirols.

Stand: 07.02.2014 | Archiv

Das Alpbachtal in den Kitzbüheler Alpen | Bild: BR/ Annette Eckl

"Für mich ist das sonnige Alpbachtal mit seinen teils Jahrhunderte alten Bauernhäusern eines der romantischsten Täler in Tirol. Im Tal gibt es noch über 100 bewirtschaftete Bauernhöfe, in etwa gleich viele, wie noch vor hundert Jahren. Das verleiht dem Alpbachtal seinen einzigartigen Flair.

Der Ort Alpbach darf sich wegen des einheitlichen Holzbaustils mit dem Titel "schönstes Dorf Österreichs" schmücken. Weitere sehenswerte Ortschaften sind Reith, Brixlegg mit seinem Wachsmuseum, das abgelegene Brandenberg und Rattenberg, die kleinste Stadt Österreichs, die für ihre Glasbläser bekannt ist.

Im Alpbachtal kann man jetzt im Winter viel unternehmen: z. B. Winterwandern, Skifahren, Langlaufen, Rodeln, Schneeschuhwandern und Skitourengehen mit urigen Einkehrmöglichkeiten auf Almen.

Nicht so überlaufen und deshalb sehr angenehm fand ich persönlich das Familienskigebiet Alpbachtal (Wiedersbergerhorn-Gmahkopf) mit der Verbindungsmöglichkeit zur Wildschönau.

Zum Alpbachtal gehört auch das sogenannte Seenland mit vielen Winterwanderwegen, z. B. um den Berglsteinersee oder Reintaler See.

Immer eine Alternative sind natürlich Ausflüge nach Innsbruck (ca. 50 km) oder Kufstein (ca. 30 km), sodass es auch bei schlechtem Wetter genug zu unternehmen gibt.

Mein persönlicher Tipp: jeden ersten Samstag im Monat ist in Brixlegg Bauernmarkt." 

Mit dem Auto
München - Reith im Alpbachtal: für die ca. 125 km  benötigen Sie etwa eine Stunde und 30 Minuten.

Nürnberg - Reith im Alpbachtal: für die ca. 290 km  benötigen Sie etwa zwei Stunden und 45 Minuten.

Mit der Bahn
München - Jenbach: 1,20 Stunden (ohne Umsteigen)
Normalpreis Hin- und Rückfahrt: ca. 62 Euro
Bei rechtzeitiger Buchung: Europa Spezial Österreich: 56 Euro (Hin- und Rückfahrt)

Nürnberg - Jenbach: 3 Stunden (ohne Umsteigen)
Normalpreis Hin- und Rückfahrt: ca. 154 Euro
Bei rechtzeitiger Buchung: Europa Spezial Österreich: 128 Euro (Hin- und Rückfahrt)

Tipp

Mit Vorlage der Reservierungsbestätigung einer Unterkunft im Alpbachtal-Seenland können Sie kostenlos mit den VVT-Linienbussen ab und bis Bahnhof Wörgl oder Jenbach fahren, z. B. nach Reith, Alpbach oder Inneralpbach. Dauer Jenbach - Alpbach: ca. 30 Minuten.

Panoramaweg Reiter Kogel

"Ausgangpunkt ist der schöne Ort Reith mit seinem malerischen See. Mit der Gondel geht es auf den Reither Kogel auf ca. 1.240 Meter. Oben erwartet Sie ein überwältigendes Panorama: Das ganze Alpbachtal liegt Ihnen zu Füßen. Der Rückweg ins Tal dauert ca. 3 Stunden (bei guter Schneelage ist auch Rodeln möglich). Wem das zu lang ist, der wählt einfach die kürzere Alternative: den 2 km langen Panorama-Rundweg oben am Berg und fährt anschließend gemütlich wieder mit der Gondel ins Tal zurück. Bei guter Schneelage ist am Reither Kogel übrigens auch Schneeschuhwandern ein tolles Erlebnis."

Tipp

Kostenlose Schneeschuhwanderungen inkl. Schneeschuhe gibt es mit der Alpbachtal Seenland Card z. B. in Reith  oder Brandenberg.  Außerdem werden kostenlose Winterwanderungen und Fackelwanderungen angeboten. Infos dazu gibt es beim Alpbachtal Seenland Tourismus.

Glasstadt Rattenberg

"Rattenberg ist ein malerisches Städtchen in einer fantastischen Lage. Die kleinste Stadt Österreichs mit ihren rund 450 Einwohnern begeistert durch ihre mittelalterliche Fußgängerzone, kleinen Geschäfte, gemütliche Cafés, dem direkt am Inn gelegenen Augustinerkloster und der Burg aus dem 10. Jahrhundert, die hoch über der Stadt thront. Der kurze Aufstieg zur Burg (ca. 10 Minuten) lohnt sich: Von dort aus haben Sie einen schönen Blick auf Rattenberg und das Inntal.

Bekannt ist Rattenberg für seine Glaskunst. Seit fast 400 Jahren wird dort Glas geblasen und es gibt viele glasveredelnde Betriebe. Wer mag, kann den Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen, was z. B. eine gute Gelegenheit ist, sich zwischendurch mal aufzuwärmen."

"Inneralpbach mit seinen romantischen alten Bauernhäusern ist der Start für diese schöne schneesichere Winterwanderung hinein in den Luegergraben. Vom Hochberg geht es ca. 5 km (rund eineinhalb Stunden) immer leicht aufwärts durch das tief verschneite Tal. Hier kommt man durchaus ins Schwitzen, aber eine Rast in der urigen Faulbaumgartenalm in bestechender Lage direkt am Talschluss entschädigt für alle Aufstiegsmühen. Die Hütte ist ca. 300 Jahre alt und nirgends hat mir bisher ein Speckbrot besser geschmeckt. Die Alm ist je nach Wetter täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet."

Tipp

Am schnellsten geht es mit dem Schlitten auf einer einfachen gemütlichen Rodelstrecke wieder bergab. Sie müssen den  Schlitten jedoch selbst mitnehmen, da es auf der Alm keine Ausleihmöglichkeit gibt.

"Im Alpbachtal finden Sie eine große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten, angefangen bei einfachen Pensionen (ca. 25 Euro pro Person im DZ mit Frühstück) bis hin zu vier Sterne Hotels (z. B. ab 86 Euro pro Person im DZ mit HP und Nutzung des Wellnessbereiches).

Wer es gerne urig, aber auch komfortabel mag, der kann auch in liebevoll renovierten Bauernhöfen aus dem 17. Jahrhundert nächtigen (ab 95 Euro pro Person im DZ mit Abendmenü).

In Reith gibt es zudem die Möglichkeit, sich ein komplettes Tirolerhaus im traditionellen Baustil mit echten Bauernmöbeln, Holzschnitzereien und Kamin zu mieten (ab 144 Euro/Tag für bis zu 6 Personen)."

"Tirol ist bekannt für seine Spezialitäten und Schmankerln. Mir schmeckt es immer auf Hütten und Jausenstationen am besten, z. B. der Kaiserschmarrn.

Immer ein Genuss sind natürlich die Kasspatzn mit dem Alpbacher Heumilchkäse, der übrigens auch pur ein Genuss ist, z. B. als Bergkäse, Hornkäse oder Pfefferkäse.

Sehr zu empfehlen ist auch ein Lammbratl vom heimischen Lamm mit geschmorten Kartoffeln und Wurzelgemüse und die für die Gegend typische Breznsuppe. Für viele Urlauber ist zudem eine Schnapsverkostung bei einem der traditionellen Schnapsbrenner ein Muss."


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