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Pflanzen Tulpen und Narzissen - so blühen sie länger

Im Frühling verwandeln Tulpen und Narzissen den Garten in ein buntes Blütenmeer. Damit sie möglichst lange - und auch im nächsten Jahr noch - blühen, hat "Wir in Bayern"-Gartenexpertin Brigitte Goss hilfreiche Tipps.

Stand: 27.04.2022

Gelbe Narzissen zwischen roten Tulpen | Bild: BR / Natasha Heuse

Tulpen und Narzissen sind wahre Frühlingsboten. Sie treiben aus, bevor die Bäume komplett im Laub stehen und ihnen das Licht wegnehmen. Als Standort bevorzugen sie einen sonnigen Platz. Je mehr die Tulpen und Narzissen in der Sonne stehen, desto mehr Blüten bilden sie. Sie blühen je nach Region noch bis in den Mai. Damit auch nächstes Jahr wieder Blüten kommen, brauchen sie jetzt ein wenig Fürsorge und Pflege.

Pflege der Narzissen im Garten

Narzissen sind zuverlässige Frühjahrsblüher, die ohne besondere Pflege jedes Jahr wiederkommen. Im Gegensatz zu Tulpen werden sie von Wühlmäusen verschont und bilden über die Jahre dichte Bestände. Obwohl sie nur weiße, gelbe und orange Farbtöne bilden können, weisen Narzissen eine große Vielfalt an Formen und Farbkombinationen auf.

Nach der Blüte können Narzissen im Garten noch ein Leben im nächsten Jahr führen. Dazu sollten Sie ein paar Tricks beachten:

  • Entfernen Sie den Blütenstängel, so verhindern Sie die Samenbildung, welche der Narzisse Energie rauben würde. Setzen Sie die Schere beim Abschneiden möglichst weit unten an.
  • Die Blätter sollten an der Pflanze beziehungsweise Zwiebel bleiben, bis sie gelb und trocken werden. So kann die Pflanze wieder Energie in der Zwiebel speichern.
  • In der Zeit nach der Blüte sollten die Zwiebeln beziehungsweise Wurzeln immer gleichmäßig feucht bleiben.
  • Zwiebeln, die in einem Topf waren, können nach dem Abblühen in den Garten gepflanzt werden. Der beste Standort ist ein halbschattiger Platz unter Bäumen oder an einer Hecke. Der Boden sollte durchlässig, gleichmäßig feucht, humos und im Sommer nicht zu trocken sein. Im Herbst können die Zwiebeln an einen sonnigen Platz umgepflanzt werden.
  • Die Zwiebeln brauchen nach einigen Jahren Platz für die neuen Brutzwiebeln. Teilen Sie den Zwiebelbatzen und setzen sie einzelne Zwiebeln im Abstand von drei bis fünf Zentimetern.
  • Die Narzissenzwiebeln brauchen doppelt so viel Erde über der Zwiebelspitze wie sie hoch sind. Also etwa fünf bis zehn Zentimeter.

Tipp:

Wenn Sie sich an den schlaff herunterhängenden Blättern der Narzissen stören, binden Sie sie einfach zusammen. Das ist vor allem bei Narzissen empfehlenswert, die in großen Gruppen auf dem Rasen oder im Beet stehen.

Pflege der Tulpen im Garten

Tulpen sind die Stars unter den Frühblühern. Im März läuten die kleinen, robusten Wild-Tulpen die Tulpenzeit ein. Danach folgen prachtvolle Sorten, die uns im April und Mai erfreuen. Und spät blühende Hybriden lassen die Saison mit opulenter Pracht ausklingen.

Düngen der Tulpen

Wichtig ist jetzt das Düngen, am besten mit einem schnellwirkenden, organischen Dünger, zum Beispiel aus Getreidekeimen. Davon geben Sie etwa 100 Gramm auf einen Quadratmeter Erde und arbeiten ihn oberflächlich ein. Regnet es nicht, sollte die Erde rund um die Tulpen gegossen werden. Denn nur bei feuchtem Boden werden die eingebrachten Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar.
Schnell wirken auch Flüssigdünger aus organischen Pflanzenabfällen oder selbst hergestellte Pflanzenjauche, zum Beispiel aus Brennnesseln. Letztere wird verdünnt gegossen. Die flüssige Düngung erfolgt vor und während der Blüte. Nicht an sonnigen und strahlungsintensiven Tagen auf die Blätter gießen, da sie ansonsten verbrennen könnten.

Nach der Blüte

Tulpen brauchen nach der Blüte Zeit, damit die Blätter einziehen können. Die Blätter sollten vollständig an den Pflanzen bleiben bis sie vergilben. Die Kraft der Blätter geht wieder in die Zwiebel über, so dass sie über viele Jahre erhalten bleibt. Dies dauert etwa vier bis fünf Wochen nach der Blüte.

Die Zwiebeln ausgraben oder in der Erde lassen?

Am Naturstandort der Tulpen ist der Winter und das Frühjahr feucht, der Sommer hingegen heiß und trocken. Das ist der ideale Zustand für die Tulpen. Doch oft ist der Sommerstandort so nass, dass es sich empfiehlt, die Tulpenzwiebeln auszugraben, dunkel und trocken zu übersommern und im Herbst die Zwiebeln wieder einzusetzen.
Die alte Bauerngartentulpe „Apeldoorn“ bildet schnell wieder neue blühfähige Blüten ohne lästiges Ausgraben. Sie ist die wohl langlebigste Tulpensorte.

Der beste Standort für Tulpen

Sie brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem humosen und durchlässigen Boden, damit die Zwiebeln nicht faulen. Einen zu lehmigen Boden können Sie mit etwas Sand auflockern.

Viel Freude mit diesen Tipps wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!


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