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Service Gesundheit Was hilft gegen Schnupfen?

Pünktlich zum Herbst hat uns die Erkältungswelle erreicht. Das heißt: Die Schnupfnasen sind mal wieder unterwegs. Und wie wir alle wissen: Schnupfen kann langwierig und äußerst nervig sein, wenn er zum Beispiel in eine Nasennebenhöhlenentzündung übergeht. Alle, die vom Schnupfen die Nase voll haben, sollten die Tipps von HNO-Arzt Dr. Thomas Meier-Lenschow beachten.

Published at: 21-10-2014

HNO-Arzt Dr. Thomas Meier-Lenschow | Bild: BR/ Wir in Bayern

Vorbeugung

Viel trinken
Damit halten Sie die Schleimhäute in Nase und Rachen feucht. Denn im Sekret der Schleimhaut sind viele Abwehrstoffe des Immunsystems aktiv. Warme Getränke wirken besser. Eine „heiße Zitrone“ hat zusätzlich einen stärkenden Effekt auf die Abwehrkraft des Immunsystems.

Die Wohnung nicht überheizen
Denn Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus.

Häufig und gründlich Hände waschen
Erkältungsviren lauern auf Türgriffen, Tastaturen, Lichtschaltern, im Bus etc. Fasst man sich mit den Händen dann ins Gesicht, so wandern die Viren in Nase und Augen.

Therapie

Akupressur

(Druck und Massage) am Ansatz der Nasenflügel und an der Stirn oberhalb der Nase für ca. 1-2 Minuten.

Fußbad

Ca. 15 Min. im warmen Wasser 

Massage

An der Fußsohle

Nasensprays

Um besser durchatmen zu können, greifen viele zu abschwellenden Nasensprays. Bei ordnungsgemäßer Anwendung sind Nasensprays aus medizinischer Sicht durchaus sinnvoll und häufig sogar notwendig. Dadurch können nämlich Komplikationen, wie z. B. Entzündungen der Nasennebenhöhlen, verhindert werden.

Doch Vorsicht: Von Nasensprays kann man süchtig werden! Wird ein abschwellendes Nasenspray länger als ein bis zwei Wochen angewendet, trocknen die Nasenschleimhäute sehr aus. Die Wirkung der Nasensprays kommt durch Verengung der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zustande. Nach Abflachen des Wirkeffekts werden die Gefäße wieder weit gestellt, stärker durchblutet und schwellen erneut an. Um besser durchatmen zu können, wird dann wieder zum Nasenspray gegriffen, was wieder nur für eine kurzzeitige Erleichterung sorgt. Dadurch trocknet die Nasenschleimhaut immer stärker aus und der Betroffene muss immer wieder mit einem Nasenspray dem Anschwellen der Schleimhäute entgegenwirken. Ein Teufelskreis ...

Diese Gefahr besteht nicht bei Meerwassersprays, die daher eine mögliche, wenn auch wenig wirksame Alternative zu abschwellenden Nasensprays sind. Denn Meerwassersprays haben nur einen minimalen abschwellenden Effekt - bei verstopfter Nase ändern sie am Durchatmen nichts und ihre Wirkdauer (Befeuchtung, Schleimverdünnung) ist in wenigen Minuten erschöpft. Dafür haben sie aber auch keine Nebenwirkungen.

Inhalieren

Mehrmals tägliches Inhalieren von heißem Dampf, z. B. mit Kochsalzlösung und pflanzlichen Zusätzen (ätherischen Ölen), lässt die Nasenschleimhaut abschwellen und der Schleim kann leichter abfließen.

Nasendusche

Mithilfe eines Spülsalzes und lauwarmem Wasser wird die Nase gereinigt. Der Oberkörper wird über das Waschbecken gebeugt und der Mund leicht geöffnet. Die Lösung sollte in das eine Nasenloch hineinfließen und aus dem anderen wieder herauskommen.

Schleimlösende Mittel

In der Apotheke gibt es diverse Mittel zur Schleimlösung, die teilweise auch einen entzündungshemmenden Einfluss haben. Deren Wirkung braucht etwas Zeit, kürzt den Krankheitsverlauf (wahrscheinlich) ab und kann eine Nebenhöhlenentzündung verhindern. Pflanzliche Mittel sind dabei mindestens so effektiv wie chemische Substanzen.

Richtig Naseputzen

Halten Sie sich ein Nasenloch zu und schnäuzen Sie durch das andere kräftig durch. Dadurch wird eine Entzündung der Nasennebenhöhlen verhindert, da so der Naseninhalt nicht nach oben gedrückt wird. Aus hygienischen Gründen sollten nur Papiertaschentücher und diese nur einmal benutzt werden.

Wann zum Arzt?

Meist ist ein Schnupfen völlig harmlos und verschwindet nach ein paar Tagen wieder. Sie sollten allerdings einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • der Schnupfen längere Zeit bleibt
  • Fieber über 39° C auftritt
  • Schmerzen im Hals, in den Ohren, im Stirnbereich oder unter den Augen auftreten
  • das Riechvermögen nach mehreren Wochen weiter gestört ist

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