BR Fernsehen - Wir in Bayern


16

Nachhaltigkeit Regrowing: Neues Leben für Gemüseabfälle

Wussten Sie, dass Sie Gemüse ganz einfach auf der Fensterbank ziehen können und dafür weder Samen noch Erde benötigen? Das Zauberwort heißt Regrowing. Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Alex Achenbach gibt Tipps, wie Sie ohne viel Aufwand Gemüsereste, die sonst im Biomüll landen würden, zu neuem Leben erwecken können.

Von: Nicole Wagenpfeil

Stand: 02.04.2025 | Archiv

Salatstrunk mit neuen Blättern | Bild: BR/Nicole Wagenpfeil

Meist landen Salatstrünke, Enden von Frühlingszwiebeln und Lauch oder die oberen Teile von Karotten im Biomüll. Das muss nicht sein, denn Teile des Gemüses können nachwachsen, auch wenn es schon vor einiger Zeit geerntet wurde. Sie brauchen nur ein Gefäß mit Wasser, ein helles, warmes Plätzchen und etwas Geduld. Bereits nach kurzer Zeit können Sie dann erneut ernten.

Diese Gemüsesorten eignen sich besonders gut zum Regrowing

  • Salate, am besten Romanasalat
  • Karotten
  • Rote Beete
  • Staudensellerie
  • Lauch
  • Frühlingszwiebeln

So funktioniert Regrowing bei Wurzeln und Knollen

Bei Wurzeln und Knollen, wie Karotten oder Rote Beete, wächst nur das Grün nach, das sich hervorragend für Pestos, Salate oder Smoothies eignet.
Der obere, abgeschnittene Teil (aus dem das Grün wächst) sollte mindestens einen Zentimeter dick sein.
Legen Sie diesen mit dem "Grün" nach oben in ein Schälchen und füllen Sie so viel Wasser ein, dass der Gemüseabschnitt etwa zur Hälfte bedeckt ist.
Nach ein paar Tagen wächst das Grün nach und Sie können es jetzt regelmäßig ernten.

Wichtig:

Stellen Sie die Gefäße an einen hellen Ort, beispielsweise auf die Fensterbank, und wechseln Sie das Wasser alle zwei Tage.

So funktioniert Regrowing bei Lauch und Frühlingszwiebeln

Sie benötigen den unteren Teil mit dem Wurzelansatz.
Stellen Sie diesen mit den Wurzelansätzen nach unten in ein Glas Wasser.
Innerhalb kurzer Zeit wächst das Gemüse wieder nach.

So funktioniert Regrowing bei Salat, Kohl und Staudensellerie

Schneiden Sie den Strunk etwa zwei bis drei Zentimeter dick ab und geben ihn in ein Glasgefäß. Gießen Sie so viel Wasser dazu, dass der Strunk zur Hälfte im Wasser steht.
Nach kurzer Zeit wachsen aus dem Strunk neue Blätter.

Umtopfen:

Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können Sie die Pflänzchen in torffreie Erde setzen.


16