BR Fernsehen - weiß blau


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weiß blau Rund um Illertissen

Die Biene Maja vielleicht? Kann nicht sein, sie wurde in Oberschleißheim bei München verfasst. Warum dann so viele Bienen in Illertissen, echte, welche aus Kunststoff, ein eigener Bienenlehrpfad?! Anknüpfend an die Stadtgeschichte, bis in die 1970er Jahre gab es im heutigen Illertisser Stadtteil Au eine sehr große Bienenzuchtfarm mit mehr als 3000 Bienenvölkern, gewonnen wurde das Rheumamittel Forapin. Kultur in Illertissen, mit und ohne Bienen, am 17. Januar ab 16 Uhr im Bayerischen Fernsehen, 45 Sendeminuten.

Stand: 21.01.2016 | Archiv

Am Anfang der Sendung Erinnerungen an den Frieden von Tussa. Damals, im Mittelalter. Aus „Tussa“ und dem Fluss Iller bildet sich der Ortsname: Illertissen. Folgt ein Ortsportrait, unter anderem mit Fritz Unglert, einem Motor der Kultur in Illertissen, einem Besuch in der Kirche Mariä Himmelfahrt, Musik der Stadtkapelle. Dann führt der Hausmeister, um nicht zu sagen gar der Kastellan, nun, bleiben wir bodenständig bei Hausmeister, Moderatorin Annett Segerer durch Schloss Vöhlin. Ein prägender Ort bis heute, nicht nur wegen der erhöhten Lage über dem Ortskern. Die Vöhlin waren eines der bedeutenden Geschlechter, die die Geschichte Bayerisch-Schwabens lange Zeit bestimmten, ähnlich den Fuggern in ihrer Bedeutung als Handelsdynastie. Und immer wieder die Bienen, Wolfgang Binders Gedanken hierzu in der Sendung.

Kunst und Musik

Bemalte Stromkästen in Illertissen

Musik bestimmt dann erst einmal die weitere Sendung. Der Männergesangsverein rahmt eine goldene Hochzeit stimmungsvoll ein; auf dem Kirchturm von Sankt Martin ist ein Carillon. Ganz selten in Deutschland, viele kennen es aus dem Spielfilm „Willkommen bei den Sch´tis“. Michael Reiber ist der Carillonör von Illertissen. Wunderschöne Klänge. Dann ein Kurzportät des Kunstzirkels Illertissen. Man malt, gut und gerne, skurril im ersten Moment: Bemalte Stromkästen. Warum auch nicht, gute Idee. Ob es die auch gleich jenseits der Iller gibt, in Baden-Württemberg? Wolfgang Binder nochmals, über Bayern, Baden-Württemberg und die Grenzlage Illertissens. Grenze ist relativ. Der Dialekt hört sich gleich an und auch sonst merkt man beim Autofahren keine großen Unterschiede, egal ob dies- oder jenseits der Iller. Aber die Schulsysteme, da sind dann doch Unterschiede.

Reinhard Hemmer, Stiftung Gartenkultur. Heilpflanzen, Teegärten und anderes. Mit Liebe gemacht, nicht einfach nur so. Eine Lebensaufgabe, Passion, fast schon Bestimmung. „My destination“, wie es im Song „Amanda“ der Gruppe „Boston“ so schön heißt. Ein Gespräch Herrn Hemmers mit Frau Segerer. Weiter zur Schwabenbühne, weder englisch noch denglisch spricht man dort, dafür schwäbisch. Sehr guter Anklang, volles Haus, in der Sendung Ausschnitte aus dem „Brandner Kaspar“.

Der „Jedesheimer Dreigesang“ in seiner aktuellen Besetzung.

Ein Stück Kultur im Raum Illertissen ist auch der „Jedesheimer Dreigesang“. Schöne Melodien, von Herzen vorgetragen, lange Tradition, Ortsteil Jedesheim. Dann noch Illertissen an einem Sonntagvormittag, egal welcher der 52 Sonntage im Jahr. Neben den Gottesdiensten ist eines ganz sicher: Die Tore zum Geflügelmarkt öffnen sich. Seit 1948, ohne Unterbrechung, jeden Sonntag, 67 x 52, das sind schon fast 3500 Sonntage, hintereinander. Mehr als jede noch so lange Siegesserie des FC Bayern München. Apropos Fußball, der „FV Illertissen 1921 e.V.“ spielt in der Regionalliga Bayern. Exzellent für einen Ort der Größe Illertissens. Aber „weiß blau“ ist eine Kultursendung, dieses Feld gehört den Kollegen aus den Sportredaktionen.


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