BR Fernsehen - weiß blau


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weiß blau Im Berchtesgadener Land

„Meine innere Stimme hat mich angetrieben, etwas anderes zu machen“. Sagt Max Reichenwallner. Und so wurde aus dem Steuerberater Reichenwallner der Kulturschaffende Reichenwallner. „Spätberufen“ studierte er am „Mozarteum“ in Salzburg Theater. Wurde Schauspieler, dann künstlerischer Leiter am Berchtesgadener Bauerntheater. Vor rund zwei Jahrzehnten gründete Reichenwallner die Ruperti-Bühne, ein „bodenständiges“ Schauspielensemble. Max Reichenwallner ist einer der Kulturschaffenden im Berchtesgadener Land, die wir in der heutigen Sendung vorstellen.

Stand: 19.07.2014 | Archiv

"weiß blau"-Moderatorin Annett Segerer mit Christoph Karbacher am Ufer des Hintersees | Bild: BR

Kultur in der Region Berchtesgadener Land. Die schaffen auch die Schülerinnen und Schüler an der "Berufsfachschule für Holzbildhauerei und Schreinerei". Unsere Moderatorin Annett Segerer besucht sie heute für Sie. Die Schule hat einen sehr guten Ruf weit über Berchtesgaden hinaus, bis aus Thüringen kommen Bewerber. Die "Schnitz"-Schülerin Franziska Bürger hat sich beispielsweise für ihr Gesellenstück eine Physalis herausgesucht. Die Herausforderung: die kleine, filigrane Frucht mit zerbrechlichen Blättern in eine am Ende x-fach größere, massive Holzskulptur zu übertragen.

Malen in der "kleinen Schweiz"

Der Malerweg entlang des Ufers des Hintersees

Einer Herausforderung ganz anderer Art stellten sich die Landschaftsmaler, die vor fast schon zwei Jahrhunderten damit begannen, ihre Sommer im Berchtesgadener Land zu verbringen. Aus dem hessischen Darmstadt, aus Wien und aus anderen "weitentfernten" Orten kamen sie in die wilde Natur von Ramsau und Hintersee – um zu malen, was sie dort vorfanden: grandiose Bergpanoramen, glasklare Seen, intensive Lichtstimmungen. "Die kleine Schweiz" heißt die Gegend von daher auch.

Griechische Lichtstimmung über bayerischer Landschaft

Apropos Lichtstimmungen: Hier ging schon auch mal die Phantasie mit dem Maler durch. So hat beispielsweise Carl Rottmann (1797 bis 1850), der Hofmaler von Bayerns König Ludwig I., Lichtstimmungen, die er beim Landschaftsmalen in Griechenland wahrnahm, einfach auf Landschaftsgemälde, die er zu anderer Zeit seines Lebens in Berchtesgaden malte, übertragen. Am Ende kamen dann quasi bayerisch-griechische "Koproduktionen" heraus. Wie etwa Rottmanns Gemälde "Der Hohe Göll im Alpenglühen". Von wegen "Künstlerpech", hier zumindest war Absicht mit im Spiel.


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