BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


10

Unter unserem Himmel | 21.05.2023 Zwischen Palmen und Berggipfeln - der Lago Maggiore

Tiefblaues Wasser, Palmen und schneebedeckte Berggipfel – am Lago Maggiore treffen Gegensätze aufeinander. Die Ostseite des Sees ist das beschaulichere "magere" Ufer. Im Westen liegt die "sponda grassa", ein Magnet für Touristen.

Stand: 21.05.2023 | Archiv

Ein Film von Sandra Schlittenhardt

Oksana, die Frau des Fischers Luigi Isella, ist gelernte Köchin.

An der Ostseite des Lago Maggiore, an der „sponda magra“, lebt Fischer Luigi Isella. Vor Sonnenaufgang, wenn der See noch spiegelglatt ist, holt er seine Netze ein. Nicht jede Nacht hat er einen guten Fang. Seine Frau Oksana steht tagsüber im kleinen Fischladen in Laveno, besonders köstlich sind ihre frisch ausgebackenen Seerenken. 

Hoch über dem Lago versteckt sich das kleine Bergdorf Monteviasco. Keine Straße führt dorthin. Über einen alten Maultierpfad steigt Carabiniere Alessandro Volpini und sein Kollege über 1.400 Stufen hinauf, um die letzten acht Dorfbewohner mit Lebensmitteln zu versorgen. Der Zauber des malerischen Orts liegt darin, dass er über Jahrhunderte völlig abgeschnitten von der Außenwelt war.

Eingang im Renaissance-Stil im Palazzo Borromeo auf der Isola Madre

Der Tourismus findet am Lago Maggiore am Westufer statt. An der „sponda grassa“, dem „fetten Ufer“, verdient man sein Geld mit den Gästen. Vom „Grand Hotel des Iles Borromées“ in Stresa – Queen Victoria und Hemingway übernachteten einst hier –  blickt man direkt auf die Borromäischen Inseln, die bekannteste Attraktion des Sees. Elena Tosi, die sich selbst fast schon zum Inventar des Hotels zählt, wacht als Hausdame darüber, alle Gästewünsche zu erfüllen: von der persönlichen Matratze bis zum goldenen Kleiderständer.

Luigi Fiorina ist für den Park auf der Isola Madre verantwortlich.

Während die Gäste noch in ihren Hotelbetten liegen, ist Chefgärtner Luigi Fiorina bereits auf dem Weg zur schönsten Garteninsel des Sees. Die Isola Madre, die größte der drei Borromäischen Inseln, ist ein Paradies für Pflanzenkenner. Prächtige Zypressen, Azaleen, Magnolien und mehr als 150 verschiedene Kamelienarten wachsen hier. Für Luigi Fiorina, der hier mit siebzehn Jahren als Lehrling angefangen hat, steht fest: Es braucht wirkliche Hingabe, um als Gärtner etwas umzusetzen und ausdrücken zu können.


10