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Im Bio-Rhythmus Das bäuerliche Mühlviertel

Im oberösterreichischen Mühlviertel gibt es kaum fruchtbaren Böden. Trotzdem ist die Landwirtschaft dort sehr wichtig - statt Großbetrieben findet man spezialisierte Bio-Höfe und Familienunternehmen.

Stand: 08.07.2016 | Archiv

Ein Film von Gabriele Mooser

Auf den Feldern blüht der Lein.

Das Gebiet zwischen Passau und Linz ist ein stiller Landstrich, abseits von touristischen Hochburgen und großen Wirtschaftszentren. Die Landwirtschaft spielt hier eine große Rolle, obwohl die Böden karg sind und das Klima rau. Für große Agrarbetriebe sind das keine idealen Bedingungen, dafür findet man umso mehr kleine Familienbetriebe und Bio-Bauern, die ihre Produkte gern selbst verarbeiten und direkt vermarkten. Wie Stefan Fölser aus Piberberg im oberen Mühlviertel: Auf seinen Feldern wächst eine uralte Nutzpflanze, die junge Leute oft gar nicht mehr kennen: Lein, ein vielseitig verwendbares Gewächs. Stefan Fölser lässt aus den Fasern strapazierfähige Jeans schneidern, die man bei ihm direkt bestellen kann, während die Familie Kainberger aus Sarleinsbach vor allem den Samen verwendet, aus dem sie in ihrer hauseigenen Mühle ein hochwertiges Lein-Öl presst.

Bio-Getreide, Kräuter und Fleisch aus dem Mühlviertel

Johannes Steinmayr hat in Wien studiert, er hat den Hof seiner Eltern übernommen und ist Bio-Bauer.

Auf alte Getreidesorten wie Emmer und Einkorn hat sich Hans Gahleitner verlegt, ein Pionier der Öko-Bewegung, und verkauft es als Saatgut an andere Bio-Bauern. Während drei Bauernfamilien aus dem Weiler Neundling jetzt von ihren Kräutern leben, die sie zunächst nur nebenbei gezogen haben. 
Dass Gesundes und Altbewährtes eine Zukunftschance hat, sehen auch immer mehr junge Landwirte. Vor einigen Jahren wurde Österreichs erste Fachschule für Bio-Landwirtschaft eröffnet und es gab keinen besseren Standort als das Mühlviertel, wo das alte Bauernleben noch so lebendig ist.


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