Unter unserem Himmel | 04.05.2025 Rossnarrisch - Leben mit Pferden
Seit mehr als 60 Jahren hat Hermann Karl Pferde, ist geritten, Kutsche auf Festzügen und Hochzeiten gefahren, und immer noch faszinieren ihn die Tiere. So wie viele Menschen, die in Pferden Freunde fürs Leben gefunden haben.
Ein Film von Sylvia von Miller
„Ein Pferd ist für mich ein Stern am Himmel.“ Hermann Karl ist sein Leben lang geritten und Kutsche gefahren, auch vierspännig auf Festzügen und Hochzeiten. Man muss Vertrauen aufbauen, der Mensch zum Pferd und das Pferd zum Menschen, auch wenn es manchmal schwierig ist, sich Zeit nehmen. Aber „dann ist es schön, wenn man sich verlassen kann“, sagt Hermann Karl.
„Pferde arbeiten gerne mit Menschen zusammen“, meint auch Stabsfeldwebel Matthias von der Tragtierkompanie in Bad Reichenhall. Sara und Julian sind Gebirgsjäger und werden zu Tragtierführern ausgebildet.
Auf Übungsmärschen versorgt die Kompanie manchmal Berghütten mit Lebensmitteln, manchmal tragen die Mulis, Haflinger und Esel aber auch Gewichte, um das gemeinsame Gehen im weglosen Gelände zu üben. Das ist die Stärke der Arbeit mit den Tragtieren. Sie können Ausrüstung und Proviant zu Orten bringen, die ein Fahrzeug nicht erreichen kann.
Tamara Hofer und Roberto Almonacid helfen Pferden und ihren Besitzern. Sie zeigen den Tieren, „dass Menschen gut sind.“ Beide haben als Jockeys auf der Rennbahn gearbeitet. Heute sind sie „Pferdeflüsterer“. Manchmal werden sie zu Pferden gerufen, die sich nicht einfangen lassen. Oder sie nehmen Pferde zu sich auf den Hof, die keine Menschen gewohnt sind, und bringen ihnen hier in Ruhe alles bei, was später so selbstverständlich scheint.
Aber Pferde können auch Menschen helfen. Franziska Wiesheu bringt Kinder und Jugendliche mit Pferden zusammen. Die Tiere scheinen die Kinder zu unterstützen, Ängste zu überwinden, Selbstbewusstsein zu finden und zur Ruhe zu kommen.„Sie haben auch mich durchs Leben getragen, sie sind immer da wie ein Fels in der Brandung“, sagt Franziska.
Aus vielen Bauernhöfen sind Pferdehöfe geworden. Wie bei Familie Heinzl in Glonn. So konnten die Landwirte ihren Hof behalten und weiter bewirtschaften.