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Bauernleben - Bauernsterben Von Schulden und Gläubigern

Viele Bauern müssen für den Erhalt ihrer Landwirtschaft finanziell investieren und nehmen Bankkredite auf. Doch wenn hohe Schulden zur Zwangsversteigerung führen, wissen die Bauern oft nicht mehr weiter.

Stand: 24.05.2012 | Archiv

Bilder zum Film | Bild: BR

Film von Peter Kropf

Die Familie Hipper im Fränkischen Trachenhöfstätt musste wegen ihrer hohen Schulden eine Zwangsversteigerung über sich ergehen lassen. Der Bauer war nervlich am Ende. „Da hast du neun Kinder und weißt nicht, wo du das Essen her kriegen sollst“, sagt der Bauer, „da musst du fast zum Betteln gehen.“ Insgesamt 40 Hektar Ackerland haben Erna und Martin Hipper einmal bewirtschaftet . Nur die Hofstelle ist ihnen noch geblieben.

1988 hat Hans Eichenseher den Hof von seinem Vater übernommen. Die Freude darüber hielt sich in Grenzen, denn der Hof war verschuldet. Letztes Jahr hatte der Junggeselle einen Unfall mit seinem Hoflader. Einige Monate musste er pausieren. Er fühlt sich von der Bank gedrängt. Sie nötigt ihn, Felder zu verkaufen, um damit seine Schulden zu tilgen. Die Probleme nahmen ihren Lauf, als seine Lebensgefährtin starb. Allein konnte er die Selbstvermarktung und die Sauenmast nicht weiterführen. So brach eine wichtige Einkommensquelle weg.

In der Holledau macht sich die Familie Schranner große Sorgen um ihren Hof. Um die Gläubiger zu befriedigen, verkauften die Schranners seit 1982 immer wieder Grund. 2001 kamen schließlich die Milchkühe weg. Trotzdem war die Zwangsversteigerung des Hofes noch nicht abgewendet. Aber es gab noch Hoffnung.


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