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König zur falschen Zeit Maxi Schafroth auf den Spuren von Ludwig II.

Als Kind wurde er vom Vater immer wieder verprügelt, als König nahmen die Minister ihn nicht ernst und am Ende stürzte er durch einen Staatsstreich vom Thron - er war alles andere als ein Märchenkönig, Ludwig II. von Bayern.

Stand: 12.06.2011 | Archiv

Maxi Schafroth (links) mit Jean Louis Schlim, Königskenner, Memorabilien-Sammler und Buchautor | Bild: BR

Und er war einsam, wirklich einsam. Aber bis heute beschäftigt er die Phantasie der Menschen. Weil er vielleicht gar kein Wittelsbacher war, wie immer wieder behauptet wird, vielleicht weil seine Schlösser nur gigantische Theaterkulissen waren, zum Wohnen völlig ungeeignet, oder weil bis heute ungeklärt ist, wie er wirklich ums Leben kam. Er fiel auf alle Fälle einem Totschlag zum Opfer, das scheint nach juristischer Diktion sicher zu sein, aber alles andere ist unklar - Selbstmord oder Mord?

Maxi Schafroth mit Max Lori, ehemaliger Kastellan von Schloss Hohenschwangau

Grund genug für den jungen Kabarettisten und Schauspieler Maxi Schafroth aus dem Allgäu, sich auf die Spuren des Königs zu setzen, der bis heute so viele Touristen in seine Heimat lockt, und sich umzuhören bei denen, die sich heute noch mit Ludwig beschäftigen, sei es professionell, sei es aus Leidenschaft. Er hat den ehemaligen SZ-Redakteur Rudolf Reiser besucht, der mit seinen Thesen die Fachwelt erzürnt, und er hat sich unterhalten u.a. mit den Historikern Katharina Weigand und Hans-Michael Körner von der LMU München, mit Hermann Rumschöttel, dem ehemaligen Leiter des bayerischen Hauptstaatsarchivs, Raimund Wünsche von der Staatlichen Antikensammlung sowie Jean Schlim, der mehr als 40000 Bilder und Erinnerungen an Ludwig II. zusammengetragen hat und Dr. Peter Gauweiler, der als Jurist zu erstaunlichen Erkenntnissen über das Ende Ludwigs II. kommt.


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