BR Fernsehen - Tatort


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Krimi Tatort: Wir sind die Guten

Ein irrwitziger Autounfall katapultiert den Münchner Hauptkommissar Ivo Batic komplett aus der Bahn. Er verliert sein Gedächtnis, erkennt weder seinen langjährigen Kollegen Franz Leitmayr wieder, noch will er ihm vertrauen. Auf eigene Faust folgt Batic den wenigen Erinnerungsfetzen, die ihm geblieben sind.

Stand: 04.06.2019

Batic: ein angeschlagener Mann. Er torkelt durch die oberbayrischen Landschaften. In einem Supermarkt kann er sich nicht mehr an seine EC-Kartennummer erinnern und bricht schließlich zusammen.

Info:

Originaltitel: Tatort - Wir sind die Guten (D, 2009)
Regie: Jobst Oetzmann
Darsteller: Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec, Michael Mendl, Max Hopp, Nikolaus Paryla
Buch: Jobst Oetzmann, Magnus Vattrodt
Musik: Dieter Schleip
Kamera: Volker Tittel
Länge: 90 Minuten
16:9, Surround, VT-UT

Als Ivo Batic schließlich noch nicht einmal seinen Kollegen Franz Leitmayr erkennt, ist klar: Batic hat sein Gedächtnis verloren, seine ganze Identität. Doch nicht nur das. Im Krankenhaus steht er in der Nacht plötzlich einem Mann gegenüber, der ihn bedroht, der ihn verfolgt. Doch warum? Batic weiß es nicht. Mit knapper Not kann er entkommen.

Wenig später stellt sich heraus, dass Ivo Batic der letzte gewesen ist, der die tot aufgefundene Rauschgiftfahnderin Leah Wedel lebend gesehen hat. Hat Batic etwas mit dem Tod der Kollegin zu tun? Hat er etwas mit den Drogen zu tun, die in ihrer Wohnung gefunden wurden?

Alle sind hinter Ivo Batic her. Allen voran die Kollegen Michalik (M. Hopp, 4. v. li.) und Stolze (M. Mendl, 5. v. li.).

Leitmayr ist alarmiert. Nach allen Regeln der Kunst versucht er seinem Freund zu helfen, doch das LKA in Form von Abteilungsleiter Stolze sitzt längst auf dem Fall.

Für Rüdiger Stolze ist klar: Batic hat mit Leah zu Abend gegessen, sie zuhause getötet - und jetzt spielt er den Irren. Doch Ivo Batic kann sich einer Verhaftung entziehen. Und allen Indizien zum Trotz hält Franz Leitmayr zu seinem Freund.

Batic hat einen schweren Weg zu gehen, der ihn dem Tod näherbringt, als er es je für möglich gehalten hätte.

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Mendl

Michael Mendl ist Rüdiger Stolze

Nach jahrelangen Engagements an diversen großen Theatern gab Mendl im "Tatort - Die Neue" 1989 sein Fernsehdebüt. Danach war er unter anderem in Dieter Wedels "Der Schattenmann", Dominik Grafs "Bittere Unschuld" und in "Deutschlandspiel" von Hans-Christoph Blumenberg zu sehen. Für seine darstellerische Leistung als Bundeskanzler Willy Brandt in "Im Schatten der Macht" wurde er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Schon 1997 hatte er den Deutschen Filmpreis und 1998 den Bayerischen Filmpreis erhalten. Im Kino überzeugte Mendl u.a. in "Schlafes Bruder", "Der Stellvertreter" und "Der Untergang". 2009 erhielt er für sein herausragendes Spiel im "Besuch der alten Dame" den Publikumspreis "Jupiter" von Cinema.

Hopp

Max Hopp spielt Michalik

Sein erstes Engagement führte ihn 1995 an das Bremer Theater. Bereits ein Jahr später folgten Hospitanzen am Hamburger Schauspielhaus in "Schlachten" von Luc Perceval und in "Die Fledermaus" unter Frank Castorf sowie an den Münchner Kammerspielen in "Macbeth". 2000 wurde ihm der Boy-Gobert-Preis verliehen. Überzeugen konnte Hopp auch 2001 am Schauspielhaus Zürich. Sein Kinodebüt gab er 2003 in der Komödie "Männer wie wir" unter der Regie von Sherry Hormann. Im gleichen Jahr stand er für den Kinofilm "Zeit nach der Trauer" vor der Kamera, es folgten Rollen in "Leben mit Hanna" sowie in "Spacer Racer". Mit "Wir sind die Guten" ist Max Hopp bereits zum vierten Mal in einer Tatort-Produktion zu sehen.

Paryla

Nikolaus Paryla ist Richard Wedel

Nikolaus Paryla stand bereits im Alter von sechs Jahren auf der Bühne und übernahm als Elfjähriger an der Seite seines Vaters Karl Paryla eine Rolle in dem Kinofilm "Semmelweis - Retter der Mütter". Neben zahlreichen Engagements an Bühnen, unter anderem in Berlin, München, Zürich und Wien stand Paryla immer auch vor der Kamera unter anderem in "Rennschwein Rudi Rüssel", "Solo für Klarinette", "Germanikus" sowie 2008 in "Darum". In der Theaterwelt ist Nikolaus Paryla spätestens seit seiner grandiosen Darstellung des Kontrabassisten in Patrick Süsskinds "Der Kontrabass" zu einer festen Größe geworden. Paryla erhielt unter anderem den Bundesfilmpreis, die Auszeichnung zum "Bayerischen Staatsschauspieler" und den Titel "Schauspieler des Jahres" (1986).

Lehmann

Thomas Lehmann spielt den Verfolger

Schon während seiner Schauspielausbildung begann Thomas Lehmann eine intensive Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Theaterregisseur Robert Wilson, der ihn für die Titelrolle des Theaterstücks "Doctor Faustus lights the lights" besetzte. Mit dieser Neuinszenierung des "Faust", nach der Vorlage von Gertrude Stein, war er von 1992 bis 1995 auf Welttournee. Neben seinen erfolgreichen Bühnenauftritten begann auch die Arbeit vor der Kamera an Bedeutung zu gewinnen. Sein Tatort-Debüt gab Lehmann bereits 1997 in "Verdacht" unter der Regie von Jobst Oetzmann. Auf der Kinoleinwand spielte Thomas Lehmann erstmals im Jugenddrama "Gangs" an der Seite der Ochsenknecht-Brüder Jimi Blue und Wilson Gonzalez.

Oetzmann

Der Regisseur und Drehbuchautor Jobst Oetzmann

Jobst Oetzmann feierte 1999 seinen Durchbruch mit dem schaurig-schräg-schönen Kinofilm "Die Einsamkeit der Krokodile", der mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Weitere herausragende Arbeiten sind die Fernsehfilme "Delphinsommer" und "Der Novembermann" mit Götz George und Burghart Klaussner, der mit dem Filmkunstpreis für Fernsehen in Deutschland ausgezeichnet wurde. Für den Bayerischen Rundfunk inszenierte Jobst Oetzmann bereits die "Tatort"-Folgen: "Schwarzer Advent", "Im freien Fall" (Adolf-Grimme-Preis an das gesamte Team) und "Das verlorene Kind".

Vattrodt

Drehbuchautor Magnus Vattrodt

Magnus Vattrodt und Jobst Oetzmann haben sich an der Internationalen Filmschule Köln kennengelernt, wo Oetzmann Vattrodts Geschichte "Novembermann" als Tutor betreute. Seither haben die beiden mehrere Projekte gemeinsam verwirklicht. Nach "Novembermann" folgte die Zusammenarbeit an den BR-Tatorten "Das verlorene Kind" sowie an "Wir sind die Guten". Auch für den "Tatort" aus Münster hat Magnus Vattrodt eine Folge geschrieben: "Tempelräuber", die im Oktober 2009 ausgestrahlt wurde. Vattrodt lebt und arbeitet als freier Autor in Köln.


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