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Familiensynode Are we family?

Bischöfe aus der ganzen Welt diskutierten zwei Wochen lang über Ehe und Familie: Es war ein absolutes Novum in der katholischen Kirche: Mitreden durften vorab auch die ganz normalen Gläubigen. Eine Bilanz des Treffens

Stand: 12.10.2014

Illustration Papst Franziskus und Kardinal Marx, Hintergrund: Silhouetten von Familien | Bild: picture-alliance/dpa, BR; Montage: BR

Die Zusammensetzung der Synode

Die dritte außerordentliche Generalversammlung der Bischofssynode fand vom 5. bis 19. Oktober 2014 im Vatikan statt. Zu der Versammlung wurden 191 Synodale und 62 weitere Teilnehmer in Rom erwartet. Anwesend waren unter anderen die Vorsitzenden von 114 Bischofskonferenzen, darunter Kardinal Reinhard Marx, 13 Oberhäupter östlicher Kirchen und die Chefs von 25 Vatikan-Behörden. Ferner hat Papst Franziskus 26 weitere Mitglieder benannt.

Es war das dritte Mal in der Geschichte der katholischen Kirche: Der Papst hat zur Außerordentlichen Bischofsversammlung geladen. Die Gläubigen erhoffen sich viel von dem Treffen. Denn schließlich geht es um drängende Probleme in der katholischen Kirche: Die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen, das Thema Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehen und Frauen in der katholischen Kirche.

Wird es irgendwann eine Päpstin geben? Können sich schwule und lesbische Paare demnächst kirchlich trauen oder wenigstens segnen lassen? Können Geschiedene bald ein zweites Mal katholisch heiraten? Die Bilanz des Treffens fällt eher gemischt aus. "Zwei Schritte vor, einen zurück!" so kommentiert der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx die Ergebnisse. Hoffnungsvoll ist der Vorsitzende des Zentralkomitees der Katholiken, Alois Glück. Papst Franziskus stehe für angstfreie Kommunikation, Barmherzigkeit und Kollegialität – in diesem Sinne werde er am Ende auch entscheiden, sagt Glück. Der Richtungswechsel in der katholischen Kirche sei durch das am Wochenende veröffentlichte Arbeitspapier nicht gestoppt.

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