Sehen statt Hören-Moderatorin im Porträt Anke Klingemann
Treuen Zusehern sind sie bestens vertraut. Sie sind die Gesichter von Sehen statt Hören. Man kennt sie. Doch wie sind sie, wenn die Kamera aus ist? Neugierig geworden? Wir stellen Ihnen unsere Moderatorin Anke Klingemann vor.
Eine Powerfrau. Die beste Mama der Welt. Eine tolle Dozentin. Eine sehr gute Volleyballspielerin. So beschreiben Familie und Freunde Anke Klingemann. Und sonst?
Beruf Moderatorin? Auch!
Anke Klingemann ist Moderatorin, Sozialpädagogin und Gebärdensprachdozentin. Und warum sich für einen Beruf entscheiden, wenn man alle drei gleichzeitig ausüben kann. Wie das geht? Mit viel Power und guter Organisation.
"In der Familienhilfe beobachte ich immer wieder wie schwierig es ist, ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis für die Beratung aufzubauen. Die Familien bringen ganz unterschiedliche Erfahrungen mit und durchleben viele Höhen und Tiefen. In ganz extremen Fällen stehen sie ganz alleine da, ohne die Möglichkeit, sich mitzuteilen. Das sind sehr intensive Erfahrungen. Hier an der Uni finde ich es spannend zu sehen, wie motiviert die Studenten sind. Sie wollen unbedingt Gebärdensprache lernen und ihre Fähigkeiten verbessern. Sie sind alle auf einem ähnlichen sprachlichen Niveau und machen gemeinsam Fortschritte. Es macht mir Spaß sie dabei zu begleiten und zu sehen, wie sie sich immer besser ausdrücken können."
Anke Klingemann
Leidenschaftliche Volleyballerin
Eine weitere Leidenschaft der Moderatorin ist der Sport. Genauer gesagt Volleyball. Auch hier sind nicht nur Leidenschaft und Können, sondern auch ihr Ehrgeiz groß. Um sportlich noch bessere Leistungen zu erzielen, trainierte Anke neben dem Gehörlosenverein auch noch mit einer hörenden Mannschaft. Ihr emotionales Zuhause ist klar der Gehörlosenvolleyballverein: Hier bleibt sie auch nach dem Training noch, unterhält sich, tauscht sich aus oder ist unterwegs auf Wettkämpfen.
Ihr echtes Zuhause
Und dann ist da natürlich noch ihr echtes Zuhause – ihr Mann, ihre Kinder, ihre Familie, ihre Freunde. Ihre Kinder empfindet Anke Klingemann als Geschenk. Die Töchter zusammen mit ihrem Mann beim Heranwachsen zu begleiten und zu ihnen eine so intensive Beziehung aufzubauen, beglückt die zweifache Mutter sehr. Mit ihrem Mann teilt sie aber noch viel mehr: Die Leidenschaft für Sport und Reisen zum Beispiel. Schon als Jugendliche ist Anke viel gereist – sie war schon immer neugierig auf fremde Länder, Kulturen und Menschen. Eine sehr wertvolle Erfahrung, sagt sie.
Am liebsten ganz alt werden
All diese Erfahrungen machen Anke Klingemann zu der Frau, die sie heute ist: selbstbewusst, klug, tolerant, offen, besonnen, humorvoll und gesellig, sportlich, ehrgeizig - und voll Power. Und als erstes wünscht sie sich natürlich Gesundheit, um das Leben möglichst lange genießen zu können. 100 Jahre alt werden, das wär’s doch. Aber unbedingt zusammen mit ihrem Mann.