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Klausentreiben Wilde Gesellen im Allgäu

Sie tragen Hörnermasken, Tierfelle und große Schellen: die Klausen toben in diesen Tagen durchs Allgäu. Nach alter Tradition sollen sie böse Geister vertreiben und dabei Jung und Alt unterhalten.

Stand: 06.12.2015 | Archiv

Nach Einbruch der Dunkelheit rennen in diesen Tagen dick vermummte Klausen mit Hörnermasken und wilder Verkleidung durchs Allgäu - nicht nur durch Bolsterlang, Hindelang oder Immenstadt.

Speziell im Oberallgäu sind die Klausen zum Teil in "furchterregender" Ausstattung mit dicken Fell- und Ledergewändern, mit Tiermasken, Geweihen und Hörnern auf dem Kopf unterwegs. Dazu rasseln Ketten und Kuhschellen. Zudem tragen die Klausen Ruten. Besucher sollten sich dann ein wenig in Acht nehmen. Denn den einen oder anderen Schlag mit einer Reisigrute könnte man abbekommen.

Aber keine Panik - trotz Schellengeläut am Gürtel der wilden Gesellen. Denn die einst recht zupackenden Klausen vertreiben zwar nach nach wie vor böse Geister und Dämonen, sie sind aber heutzutage disziplinierter. Feste Schläge sind deshalb, im Gegensatz zu früher, die Ausnahme.

Keine Chance für Schläger

Unterwegs sind die Klausen meist am 5. und 6.12., zum Beispiel in Fischen, Immenstadt, Oberstdorf, Bad Hindelang, Sonthofen und Obermaiselstein . Sie ziehen gegen 18 oder 19 Uhr los und rasseln und bimmeln. Besonders sicher für Zuschauer ist es übrigens in Bolsterlang. Dort tragen die Klausen Nummern, damit man sich im Notfall über sie beschweren kann.


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