BR Fernsehen - Querbeet

Kräuter aus dem Garten Räucherkegel

Nadine Haser aus Kasing mag Pflanzen mit Mehrfachnutzen. Und sie räuchert gerne. Deswegen hat die Kräuterpädagogin ein Räucherbeet angelegt. Heute geht’s ans Ernten und Weiterverarbeiten der Kräuter zu Räucherkegeln.

Von: Julia Schade

Stand: 29.07.2022 | Archiv

Räucherkegel mit Nadine Haser (Kasing, Lkr. Eichstätt) | Bild: BR / Tibor Blasy

Räucherpflanzen

In einem Beet in ihrem Garten wachsen ausschließlich Räucherpflanzen, unter anderem Beifuß, Erdrauch, Mutterkraut, Rainfarn und Wermut. Auch eine Zitronenmelisse hat sich eingeschlichen. Eigentlich wächst die anderenorts im Garten. Da man aber auch sie räuchern kann und sie im Beet nicht stört, darf sie bleiben.

Und auch im restlichen Garten wachsen überall Pflanzen, die sich zum Räuchern eignen wie Salbei, Beinwell oder Lavendel. Für die Kräuterpädagogin hat der Anbau im Garten gleich mehrere Vorteile: sie weiß, dass die Pflanzen ungespritzt sind, bei der Ernte gesund waren und nicht von Hunden oder dergleichen angepinkelt worden sind.

Ernten und trocknen

Nadine Haser erntet das ganze Jahr über Kräuter und trocknet sie als Vorrat für den Winter, für verschiedene Rezepte oder zum Räuchern. Dazu schneidet die Kräuterpädagogin immer gleich ganze Stiele ab. Und zwar oberhalb einer Blattachsel. Aus dieser treibt die Pflanze dann rasch wieder aus und wächst schön buschig weiter.
Getrocknet werden die Kräuter dann in der Gartenhütte, kopfüber aufgehängt als einzelne Zweige oder kleine Büschel. In der Hütte ist es trocken, warm und relativ dunkel. So trocknen die Kräuter schonend innerhalb weniger Tage.

Räucherkegel

In Sachen Kräutern verwendet Nadine Haser für ihre Räucherkegel immer das, wonach ihr gerade ist, und wovon sie genug hat. Diesmal Beifuß, Erdrauch, Lavendel, Zitronenmelisse und Wermut. Das Grundrezept ist aber immer gleich:

- 50 g Räucherkohle
- 5 g Baumharz
- 1 Handvoll Kräuter
- 1 TL Sandelholz
- Tragantpulver
- ca. 50 ml Wasser

Und so geht’s:
Als erstes mörsert Nadine Haser die Kohle und das Harz möglichst fein und vermischt beides gründlich. Dann mischt sie etwas Tragantpulver mit Wasser bis das Ganze eine puddingartige Konsistenz bekommt und lässt es quellen. Dann kommen die Kräuter, meist sind es 4-5 verschiedene. Die mörsert Nadine Haser so fein es geht, sortiert die Stiele aus, gibt das Sandelholz dazu und mörsert dieses ebenfalls möglichst fein. Ist das geschafft, Kräuter, Kohle und Harz nochmals gut vermengen. Dann vorsichtig nach und nach etwas vom Tragant dazugeben.

Nadine Haser benutzt dazu anfangs noch einen Löffel. Wird die Masse fester, knetet sie mit der Hand weiter. Der Tragant lässt sich schwer dosieren, die Masse muss aber die richtige Konsistenz haben. Ist sie zu trocken, bröckelt sie auseinander; ist sie zu feucht, klebt sie an den Fingern. Passt die Konsistenz, formt Nadine Haser die Räucherkegel. Dazu faltet sie aus Daumen, Zeige- und Mittelfinger ein Dreieck und drückt mit dem Daumen der anderen Hand die Masse von unten hinein und dreht den Kegel in Form. Nach ein bis zwei Tagen sind die Kegel einsatzbereit.

Kontakt

Nadine Haser
Email: yoga-herbal-love@gmx.de