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Erste Ernte Radieschenblätter-Pesto

In ihrer Gärtnerei in Oberpframmern kann Anna Fritzsche schon jetzt einiges ernten. Zum Beispiel Radieschen. Damit ihr der Nachschub nicht ausgeht, sät sie immer wieder nach. Aus den Blättern macht die Gärtnerin gerne Pesto.

Von: Julia Schade

Stand: 02.04.2022 | Archiv

Radieschenblätter-Pesto von Anna Fritzsche | Bild: BR

Die Kultur

Einmal pro Woche erntet Anna Fritzsche in ihrer Gärtnerei in Oberpframmern Radieschen. Aber nur die, die schon groß genug sind. Bei ihnen schaut der Kopf deutlich aus der Erde und sie haben einen Durchmesser von etwa 2 cm. Alle kleineren Radieschen dürfen noch weiterwachsen. Insgesamt 5 Sorten wachsen hier in der Gärtnerei: ‘French Breakfast‘, ‘Sora‘, ‘Rudi‘, ‘Kleiner Ostergruß‘ und ‘Eiszapfen‘. Radieschen-Saison ist hier zweimal im Jahr: von Januar bis Mai und von August bis Oktober. Im Sommer ist Pause. Da ist es zu heiß und trocken und die Radieschen würden rasch verholzen oder platzen.

Damit es mit der wöchentlichen Ernte klappt, sorgt Anna Fritzsche mit der Sämaschine immer wieder für Nachschub, ebenfalls wöchentlich. Das lässt sich auch auf den Hausgarten übertragen: lieber weniger auf einmal, dafür aber öfter hintereinander säen. So reifen die Radieschen nicht alle auf einmal und man kann insgesamt länger ernten. Gesät werden zwei Korn pro Loch. Nach dem Auflaufen werden die Radieschen vereinzelt und nach 24 Tagen sind sie erntereif.

Radieschenblätter-Pesto

Radieschen enthalten mehr als 20 gesunde Vitamine und Mineralstoffe. Die Konzentration in den Blättern ist teilweise sogar höher als im ‘Filetstück‘, also dem, was wir normalerweise von den Pflanzen essen. Anna Fritzsche verarbeitet bei Radieschen am liebsten die ganzen Pflanzen. Sie findet, zum Wegwerfen sind die essbaren und schmackhaften Blätter viel zu schade. Auch die Wurzelspitze lässt sie grundsätzlich an den Pflanzen und isst sie mit. Früher wanderten die Blätter in den Salat oder Kräuterquark. Mittlerweile hat die Gärtnerin, die auch gelernte Hauswirtschaftsmeisterin ist, ihr Rezeptrepertoire aber erweitert und macht gerne Pesto aus den Blättern. Anstatt mit Pinienkernen aber lieber mit heimischen Sonnenblumenkernen.

Zutaten
150 g Radieschenblätter
100 g Hartkäse
1-2 EL Sonnenblumenkerne
1 TL Salz
Öl (Menge und Sorte nach Belieben)

Die Mengenangaben dienen nur zur Orientierung und können an den persönlichen Geschmack angepasst werden.

Zubereitung
Die Radieschenblätter kleinschneiden, mit den Sonnenblumen, dem Käse und dem Salz in den Mixer geben und alles einmal gut durchmixen. Dann die Konsistenz überprüfen. Je nachdem, wie fest das Pesto ist, bzw. wie fest man es haben möchte, kommt jetzt noch ein Schuss ÖL mit hinein. Aus 150 Gramm Blättern bekommt man 2 kleine Gläser Pesto. Die sollte man vor dem Abfüllen sterilisieren. Ein Trichter sorgt dafür, dass beim Einfüllen nichts danebengeht. Und auch ohne Trichter so arbeiten, dass der Rand des Glases sauber bleibt. Noch das Pesto glattstreichen und die Luft rausdrücken, dann kommt eine Schicht Öl oben drauf. Das erhöht die Haltbarkeit. Nach jeder Entnahme wird diese Schicht erneuert. Kühl gelagert ist das Pesto etwa 3-4 Wochen haltbar.

Kontakt

Anna Fritzsche
Glonner Str. 9
85667 Oberpframmern
Email: mail@die-maierei.de