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Dünger aus dem Garten Laub für den Kompost

Kurze Tage und kalte Nächte geben den Hinweis. Die Gehölze beginnen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Eisen und Kalium in Stamm und Wurzeln zurückzuziehen. Die Blätter färben sich bunt und fallen ab. Doch wohin mit dem ganzen Laub?

Stand: 03.09.2018 | Archiv

Laubkompost | Bild: BR

Laub ist wertvoll…

…deshalb lässt Barbara Krasemann aus Dixenhausen das Laub, wo es nur geht, einfach liegen. Es dient als Winterschutz für Stauden und viele Tiere. Nur der Rasen im Obstgarten darf im Winter nicht bedeckt sein, denn nasses Laub fördert die Ausbreitung von Pilzkrankheiten im Rasen, kann die Gräser im schlimmsten Fall zum Absterben bringen. Doch das Laub landet nicht etwa auf dem Müll, Barbara Krasemann verpackt die Blätter in atmungsaktive Jutesäcke und lagert diese erst einmal Zwischen. Denn für die Biogärtnerin sind die Blätter ein wertvoller und vor allem kostenloser Rohstoff.

Ein Kompost aus Laub

Einen Teil des Laubes aus ihrem Garten verwendet die Gärtnerin für ihren Kompost. Dabei achtet sie darauf, dass die einzelnen Laubschichten nicht zu dick werden. 10 Zentimeter dicke Lagen sind optimal. Packt man das Laub zu dick, verrottet es zu langsam und setzt sich nicht gut um. Damit das Laub jetzt besser verrottet, braucht es noch ein wenig Stickstoff, denn nur dann arbeiten die Bakterien, die das Material zersetzen, zügig. Doch woher nimmt man jetzt den Stickstoff? Barbara Krasemann verwendet für diesen Zweck einfach etwas Grasschnitt, und zwar Grasschnitt, der schon angewelkt ist. Maximal zwei bis drei Zentimeter dick sollte diese Schicht sein.

Und damit die Mischung jetzt nicht fault, vermischt die Gärtnerin das Gras noch zusätzlich mit dem Laub. Das gesamte Laub kann man natürlich auf diese Weise nicht auf einmal kompostieren, deshalb lagert Barbara Krasemann einen Teil ihres Laubes in Jutesäcken. Wenn dann anderes Material dazukommt wie Gehölzschnitt oder Totholz, gibt sie immer wieder eine Laubschicht dazwischen und sorgt so für eine wunderbare Rotte. Den Rest erledigen die Mikroorganismen. Sie verwandeln Laub, Äste und Grasschnitt in wertvollen Kompost.

Kompost als Dünger

Ausgebracht wird dieser Kompost nur im Frühjahr und Sommer, denn im Kompost stecken viele Nährstoffe, die sich während der warmen Jahreszeit lösen und dann von den Pflanzen aufgenommen werden können. 3 Liter Kompost pro Quadratmeter und Jahr reichen, um Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.
Auf neu angelegte Beete bringt Barbara Krasemann im ersten Jahr bis zu 10 Liter Kompost aus, das fördert das Bodenleben. Doch wie lange dauert es eigentlich bis der Kompost reif ist zum Verteilen? Barbara Krasemann lässt ihrem Laubkompost drei Jahre Zeit zum Reifen, dann ist der feinkrümelig und lässt sich wunderbar im Garten verteilen. In fast allen Bereichen ihres 9.000 Quadratmeter großen Gartens verwendet Barbara Krasemann ihren Laubkompost.
Der ursprünglich sehr schwere Lehmboden ihres Grundstücks hat sich durch regelmäßige Kompostgaben innerhalb von 25 Jahren in einen humosen und fruchtbaren Gartenboden gewandelt.

Kontakt

Barbara Krasemann
Dixenhausen 23
91177 Thalmässing

Telefon: 09173 78886
Email: info@baerbels-garten.de