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Querbeet-Garten Kräuter ernten

Heute erntet Sabrina die Blüten der Königskerze, um daraus einen heilsamen Ölauszug herzustellen. Und sie erntet verschiedene Kräuter und zeigt, worauf es bei Ernte und Lagerung ankommt.

Von: Tobias Bode

Stand: 01.07.2021 | Archiv

Kräuter ernten im Queebeet-Garten | Bild: BR

Ölauszug mit Königskerzen

Im Querbeet-Garten wachsen mehrere Königskerzen. Die Pflanze sät sich von alleine aus und taucht so an verschiedenen Stellen auf. Königskerzen sind zweijährig. Im ersten Jahr bilden die Pflanzen eine Blattrosette, im zweiten Jahr kommen sie zur Blüte. Die Blüten öffnen sich nacheinander über mehrere Wochen. Da Sabrina die Blüten verarbeiten möchte, ist der beste Erntezeitpunkt an einem trockenen Tag vormittags, wenn der Tau abgetrocknet ist. Denn nass geerntete Blüten können schnell faulen. Die geernteten Blüten lässt Sabrina kurz in der Sonne stehen, damit Insekten, die noch an den Blüten sitzen, davonkrabbeln können.

Für das Öl gibt Sabrina die Blüten in ein Schraubglas und übergießt diese mit Olivenöl. Andere Öle eignen sich aber auch. Da sollte man ausprobieren, was einem am besten gefällt und gut verträglich ist. Wichtig ist, dass alle Blüten von Öl bedeckt sind. Das Ganze am besten täglich bewegen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Das Öl an einem warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung für vier Wochen ziehen lassen. Danach abseihen und dunkel sowie kühl lagern. Ein Ölauszug mit Königskerzenblüten kann nicht nur Juckreiz und Narbenbildung lindern, sondern auch bei leichten Verbrennungen die Haut bei ihrer Heilung unterstützen.

Kräuter ernten und trocknen

Estragon und Minze sind im Querbeet-Garten erntereif. Der Estragon im Hochbeet ist dieses Jahr sogar so hoch geworden, dass er mittlerweile die Nachbarpflanzen zu beschatten droht, Die frischen Triebspitzen des Estragons kann man den ganzen Sommer über abpflücken. Er eignet sich beispielsweise für Estragon-Essig oder Kräutersalz. Salbei ist der Klassiker unter den Heilkräutern, etwa als Zutat für einen entzündungshemmenden Tee. Junge und zarte Blätter des Salbeis kann man den ganzen Sommer ernten, vor der Blüte sind sie am würzigsten. Und Minzen werden im Querbeet-Garten ständig genutzt, frisch als Zutat für Minzwasser oder getrocknet für Tee.

Vor dem Trocknen entfernt Sabrina die unteren Blätter an den Stielen der Kräuter. Denn die sollen gebündelt getrocknet werden und eingebundene Blätter würden faulen. Etwa fünf bis sechs Triebe bündelt Sabrina pro Strauß. Zum Trocknen hängt Sabrina die geernteten Kräutersträuße kopfüber an die Decke der Gartenhütte. Dort ist es schattig, warm und dennoch luftig. Später kann man die trockenen Kräuter auseinanderzupfen und in dicht verschlossenen Gläsern aufbewahren.