BR Fernsehen - quer


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quer komplett Sendung und Kommentare vom 05.06.2025

Mehr Attacken auf queere Menschen // Wundersame Bierpreissenkung in Cham // Finanzierungslücken bei Kitas // Juristischer Streit um den richtigen Obazdn // Krach um Steinbruch in Niederbayern -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 06.06.2025

Angriff auf ein schwules Paar in Augsburg, beschmierte Fassaden von Geschäften homosexueller Betreiber. Die Übergriffe auf schwule, lesbische und andere queere Menschen häufen sich. Derweil fahren deutsche Konzerne Diversitätsprogramme herunter, Paraden zum Christopher-Street-Day beklagen Sponsorenausfälle. Warum schießen sich Extremisten, ob rechtsextrem oder islamistisch, so auf die Bewegung ein? Und warum wehren sich dagegen nicht mehr Menschen, die keiner sexuellen Minderheit angehören? Fühlen sie sich nicht zuständig?

Bierpreis gesenkt: Das Wunder von Cham

Der schlimmste Preiss ist nicht der Saupreiss, sondern der Bierpreis. Ein alter, aber aktueller bayerischer Witz. Bei 15,80 Euro die Mass am Oktoberfest schlottern selbst gestandenen Münchnern Knie und Bierwampen. Dann lieber in die Oberpfalz schauen. In Cham wurde am Frühlingsfest der Preis sowohl für die Mass wie für das halbe Hendl gesenkt, auf unter 10 Euro! Stadt und Vereine unterstützen die Wirte in der Organisation. Wie gelingt so eine gemeinsame Anstrengung, um ein Fest für alle bezahlbar zu halten? Von der Oberpfalz lernen, heißt Sparen lernen!

Teure Kinder – Wer soll die hohen Kitakosten tragen

Bricht die Kinderbetreuung im Freistaat zusammen? Gemeinden klagen über große Finanzierungslücken bei den Kitas. Ihr Defizit liege bei 1,3 Milliarden Euro. Eigentlich sollten die Kosten der Kinderbetreuung fair zwischen Eltern, Kommunen und Freistaat aufgeteilt werden. Doch zahlen viele Gemeinden mittlerweile schon weit über die Hälfte und sagen: So geht es nicht weiter. Doch was tun? Sparen beim Personal, also mehr Kinder pro Erzieher? Oder mehr Geld von Eltern und Freistaat? Wer ist in welchem Maß dafür zuständig, dass Kinder tagsüber betreut werden?

Juristisches Rumgebaze: Wann ist ein Obazda ein Obazda?

Was einen richtigen Obazdn ausmacht, das ist seit einigen Jahren auf Betreiben der bayerischen Milchwirtschaft EU-weit geregelt. Seitdem müssen Anbieter ihre Rezepturen absegnen lassen und in Bayern produzieren. Eine Käserei in der Oberpfalz hat damit ein Problem. Denn in derem Obazdn (wenn er überhaupt so heißen darf) ist zwar ein Rotschmierkäse - wie erlaubt - drin, aber der Falsche. Statt Romadur oder Limburger – ein Münsterkäse. Die Kontrollstelle meint: Kein bayerischer Obazda! Der Käser sagt: Nur regionale Zutaten, bayerischer geht’s nicht.

Auf Granit gebissen? Streit um Steinbruch in Niederbayern

Der Steinbruch bei Prackenbach im Landkreis Regen ist schon 20 Jahre außer Betrieb und mittlerweile Ausflugsziel für Anwohner, aber auch ökologischer Hotspot für viele gefährdete Arten. Nun soll der Steinbruch reaktiviert werden. Dabei steht in der Nähe bei Prünst bereits ein aktiver Steinbruch. Der wird gar vom selben Mann mitbetrieben, der den Steinbruch bei Prackenbach wieder öffnen will. Doch in Prünst ruht derzeit die Arbeit wegen eines Streits der Geschäftspartner. Die Bürger verstehen nicht, warum es zwei Steinbrüche geben soll. Die Fronten? Hart wie Granit.

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Marcel Schindler , Freitag, 06.Juni 2025, 16:55 Uhr

8. Friedrich Merz

Der Herr mag nicht unsere erste Wahl gewesen sein. So langsam wird aber jedem klar das es doch hätte viel schlimmer kommen können. Er hat seine Chance verdient und wirkt auf mich dann doch langfristig überlegt. Respekt mit dem Besuch bei Trump.

Bruno Schillinger-Safob, Freitag, 06.Juni 2025, 00:13 Uhr

7. Übergriffe

Wie sang schon Konstantin Wecker "Einen braucht der Mensch zum treten" und die Menschen mit Stern/Winkel sind bereit mit "NAZIs machen das" negativ belegt und die sagen ja "wir sind keine Nazis", also müssen neue Opfer her, auf die sich solche Rassisten immer sehr schnell einigen über alle Idiotie äh Ideologiegrenzen hinweg.
Nikos Katzanzakis legte seinem Helden Alexis Sorbas in den Mund "ich unterscheide zwischen Menschen und Arschlöchern". Und das reicht weltweit aus. Leider vermehrt sich die zweite Sorte immer mehr.
Dabei sind die so strunzdumm, das sie nicht mal kapieren, das sie einem Führer nachlaufen, der aus einer Inzuchtfamilie kam, seine Schwester aus der Behindertenanstalt in den Tod schickte, als ARBEITS- AUSBILDUINGSLOSER Wirtschaftsflüchtling nach Deutschland kam, schwer drogensüchtig war und "seine" Soldaten verheizte - trotz seiner Fürsorgepflicht. Dazu beging dieser Typ noch Vaterlandsverrat und Fahnenflucht durch seinen feigen Selbstmord.

  • Antwort von Zakharias, Samstag, 07.Juni, 10:58 Uhr

    Zuschlagen macht halt mehr Spass als einstecken.

    Nebenbei: M.E. hat sich zwischen der Opfer-Kaste und der Täter-Kaste nix geändert. Wessen Vater/Großvater schon bei den Braunen als "Opfer" galt (aus welchen Gründen auch immer; z.B. sog. "Bockerer") muss aufpassen heute nicht wieder zum Opfer der Täter oder dessen Kinder oder Enkel zu werden. Das Ganze zieht sich durch: Die "Führerschicht" wurde zur "Leitung" in der DDR, dann zum Vorgesetzten/Anführer in der BRD. Und keiner fragt nach. Wer doch nachfragt/nachdenkt/nachrecherchiert, wird niedergemacht.

Nicole Grützmacher, Donnerstag, 05.Juni 2025, 21:40 Uhr

6. Steinbruch

Schade, dass der Beitrag zum Steinbruch so kurz war. Die Zerstörung von Lebensraum im geplanten Ausmaß unter besonderer Berücksichtigung der Zerstörung gesetzlich geschützer Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten, der Beeinträchtigung der Anwohner aufgrund finanzieller Interessen eines Einzelnen, hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.

Queere egal, Donnerstag, 05.Juni 2025, 20:45 Uhr

5. Wieviel Prozent sind queere Menschen?

Aufgeplustert wird das Thema als beträfe es die halbe Menschheit. Den meisten Leuten wird das egal sein und müssen noch nicht mal Nazis sein. Führen Provokationen zu Spaltungen nicht nur in den genannten Ländern? Bis zur Demokratiegefährdung. Ist das sinnvoll?
Leben und leben lassen...

Sabine , Donnerstag, 05.Juni 2025, 20:45 Uhr

4. Obatzder

Hallo, danke für den Beitrag.
In Franken gibt es einen "Grupften" , gerne zum Wein oder zur Brotzeit.