quer komplett Sendung und Kommentare vom 16.03.2023
Illegale Pushbacks? Wie die Bundespolizei im Grenzbereich agiert // Kommunen gegen E-Scooter // Die gestörte Friedhofsruhe von Re(h)gensburg // Kampf ums Grundwasser: Notreserve oder Bio-Mineralwasser? // Kanuverbot in Bayerisch Kanada -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:
Illegale Pushbacks? Wie die Bundespolizei im Grenzbereich agiert
Immer noch führt die Polizei in Bayern an der Grenze zu Österreich Einreisekontrollen durch. Die Politik verspricht, hier illegale Migration zu bekämpfen und so den Rechtsstaat zu schützen. Doch Geflüchtete und der Bayerische Flüchtlingsrat erzählen etwas Anderes: Immer wieder würden Menschen trotz geäußertem Asyl- oder Schutzbegehren nach Österreich zurückgebracht. Das wäre ein Verstoß gegen das Rechtstaatsprinzip, das Bayern doch vorgibt schützen zu wollen.
Kommunen gegen E-Scooter: Da kommt was ins Rollen
E-Scooter polarisieren: Die einen lieben die Flexibilität dieses überall verfügbaren, überall abstellbaren Fortbewegungsmittels. Die anderen regen sich genau darüber auf: Überall stehen die Roller rum, auf Radwegen, vor Eingangstüren – ein ständiges Ärger- und Hindernis. Einige Städte wollen nun durchgreifen, das Abstellen nur noch auf speziellen Flächen erlauben. Nur - damit wäre die Flexibilität dahin. Die Roller-Fans wundern sich, Autos und Fahrräder stehen dauernd im Weg; warum erfährt ausgerechnet der E-Roller so viel Gegenwind?
Wilde Grabräuber: Die gestörte Friedhofsruhe von Re(h)gensburg
Ein Friedhof ist, das steckt ja schon im Namen, ein friedlicher Ort. Doch in Regensburg ist es damit vorbei: Ständig müssen Trauernde an den Gräbern ihrer Liebsten feststellen: Die liebevoll drapierten Blumen sind weg, die Grabbepflanzung angeknabbert. Schuld sind Rehe, die kein Verständnis haben für das Leid der Menschen. Im Gegenteil: Gräber scheinen für sie ein Snack-Buffet zu sein. Nur, was soll die Friedhofsverwaltung tun? Die Rehe abschießen? Dann wäre der Friedhof ja erst recht kein friedlicher Ort mehr.
Kampf ums Grundwasser: Notreserve oder Bio-Mineralwasser?
Angesichts historischer Grundwasser-Tiefstände scheinen wir verstanden zu haben: Das Tiefengrundwasser ist eine „eiserne Reserve“ für Zeiten absoluter Not und damit maximal schützenswert. So steht es im Landesentwicklungsprogramm. Dennoch soll zum Beispiel in Polling das Tiefengrundwasser angezapft werden, zur Produktion von Bio-Mineralwasser, obwohl dort schon Brunnen versiegt sind. Und die Staatsregierung? Statt einzuschreiten, fordern Abgeordnete von CSU und Freien Wählern das Landesentwicklungsprogramm beim Grundwasserschutz aufzuweichen.
Naturschutz vs. Naturerlebnis: Kanuverbot in Bayerisch Kanada
Der Schwarze Regen ist ein idyllischer Fluss. So idyllisch, dass zu viele Menschen kamen und das Landratsamt eingriff: Gewerbliches Kanufahren ist seitdem verboten. Die Natur erholte sich etwas, doch nun sollen auch das private Kanufahren und SUPs zwischen April und 15. Juli untersagt sein. Es gibt aber nur wenige private Kanufahrer am Schwarzen Regen. Die fragen sich, ob sie wirklich den Artenschutz gefährden und ob sie am Ende von der geschützten Natur überhaupt noch etwas haben werden.
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Reiner, Dienstag, 21.März 2023, 20:06 Uhr
23. Respekt Sarah Ferguson von ABC Australien im Interview mit russ. Botschafter
Berichtet von n-tv:
Australische Moderatorin grillt russischen Botschafter in ABC News Australia.
Genau so muss es sein. Das ist der originäre Journalistenauftrag, der deutlicher werden muss.
Diese russische Spaßfigur hat gedacht, er könne Putins Märchenwelt auch im australischen TV erzählen, da hat er sich erheblich verkalkuliert.
Hallo, Journalisten-Elite in good old Germany, das muss doch auch hier gehen. Nur fällt mir jetzt kein russisches Diplomatenopfer gegen Christooh Süß ein. Aber traut er sich das zu?
Die Frau Ferguson war bestens vorbereitet und hat dem Luftballon Russland gehörig Luft abgelassen. So soll es sein, wenn ein staatlich beauftragter Schwurbler völligen Mist erzählen will.
Wow, das wäre der Quer-Hammer!
Stephen Cook, Sonntag, 19.März 2023, 17:39 Uhr
22. KI und das P-NP-Problem - Quer zu KI
Das P-NP-Problem ist ein ungelöstes Problem der Komplexitätstheorie in der theoretischen Informatik. Dabei geht es um die Frage, ob die Menge der Probleme, die schnell lösbar (P) sind und die Menge der Probleme, bei denen man eine vorgeschlagene Lösung schnell auf Korrektheit überprüfen kann (NP) identisch sind. Schnell lösbar bzw. prüfbar bedeutet hier, dass dafür ein Algorithmus existiert, dessen Rechenaufwand (Zahl der Rechenschritte) abhängig von der Größe der Eingabe durch eine Polynomfunktion beschränkt ist. Die Größe der Eingabe ist die Anzahl der Elemente, die dem Algorithmus eingegeben werden. Beim Sortieren von Karteikarten wäre dies zum Beispiel die Anzahl der Karteikarten.
Es ist zwar klar, dass man bei allen schnell lösbaren Problemen auch schnell die Korrektheit einer Lösung überprüfen kann, in der umgekehrten Richtung ist dies jedoch nicht klar.
Soll heissen: werden unbekannte Probleme die Grenzen der KI sein? Ein Algorithums gibt es dafür nicht.
Herbert F., Samstag, 18.März 2023, 16:57 Uhr
21. Trendsetter Quer
Bei Quer war PFOA und PFAS längst Thema in der vergangenen Zeit. Quer hat damit ein echtes Thema schon lange verfolgt, bis es nun endlich in den übrigen Medien und der Politik endlich ankam. Immerhin hat jetzt auch die Heute-Show das Grauen entdeckt. Na, immerhin. Nach Jahren.
Zum Glück scheint Quer da investigativer und zukunftsorientierter zu sein. Berichterstattung und/oder Satire können was bewirken. Auch wenn leider allzuoft viel zu viel Zeit vergeht.
Gratulation zum Triumpf.
flo, Samstag, 18.März 2023, 02:03 Uhr
20. asyl
Finanzleistungen zurückschrauben oder gegen Sachleistungen austauschen. Schweden hat es schon *mehrmals* demonstriert, wie sich dadurch die Ströme steuern lassen. Deutschland wird als Beuteland angesehen. Dem Volk - darf man das noch sagen, Herr Habeck? - wird dann schnell ein schlechtes Gewissen gemacht. Weiter bis zur Selbstaufgabe?
Bruno Schillinger-Safob, Freitag, 17.März 2023, 22:01 Uhr
19. Berliner CSU Fraktion darf nicht zurückkommen
Also Söder hier unser Vorschlag damit du deine nach Berlin abgeschobenen Parteifreunde nicht zurücknehmen musst.
Achtung copyright - Lizenz möglich
Du organisierst einen Schiffstransport - sind ja genug alte Kreuzfahrtschiffe zur Verfügung und können vor der Verschrottung gerettet werden.
Dann schlägst du deinen Ausgewiesenen die Rückkehr per Schiffsprozession vor und jedeRES bekommt eine schöne Kabine.
Und jeder Ausgewiesene bekommt auf seine Kabine eine Kapitänsmütze Aufschrift "I han'z sage" und danach schlagen die sich um die Befehlsgewalt und garantiert kommen niemals in Bayern an.
Als Zusatzbonus schickst du das Oiwangerl als Grüßaugust und Großen Organisator mit, der bis zur finalen Einigung die Fahrtrichtungen auswürfelt. Der freut sich sicher über diese Sonderaufgabe als Anführer der Wallfahrer. Irgendwann geht der Sprit aus und die parken neben der Titanic. Und damit wärst du den auch los :-))) Oder mach es lieber selbst und siehst das Oiwangerl auch nie mehr :-)))
Antwort von Reiner, Sonntag, 19.März, 16:30 Uhr
:-)))