natur exclusiv Die letzten Krokodile Venezuelas
Das Orinoco-Krokodil gilt als das größte Raubtier Südamerikas. Über sechs Meter lang wird das seltene, nur im Süßwasserbereich des Orinoco lebende Tier. In den letzten Jahren hat der Bestand weiter deutlich abgenommen. Geschätzte 1.500 Tiere gibt es noch in freier Wildbahn. Die El Hato Masaguaral Ranch in Venezuela ist einer der wenigen Orte, wo versucht wird, Jungkrokodile aufzuziehen und anschließend auszuwildern.

Das Orinoco-Krokodil gehört zu den größten und am wenigsten erforschten Tieren Südamerikas. Nur wenig haben Wissenschaftler bis heute über die bis zu sechs Meter langen Tiere herausgefunden. Der Bestand der Tiere in Venezuela und Kolumbien nimmt weiter ab, obwohl sie offiziell unter Schutz stehen. Auf der El Hato Masaguaral Ranch in Venezuela werden Jungtiere gezüchtet und aufgezogen, bis sie allein in der Wildnis überleben können. Das Filmteam hat den "Krokodil-Kindergarten" besucht.
Krokodilrettung auf der Ranch
Janel Abas arbeitet seit etwa drei Jahren auf der El Hato Masaguaral Ranch, einer ehemaligen Rinderfarm im Norden Venezuelas. Zu Janels Aufgaben gehört es, die Brut der Eier sowie die Aufzucht der Jungkrokodile zu betreuen, bis diese ausgewildert werden können. Für Nachschub sorgen zum einen Elterntiere auf der Farm. Zum anderen werden Eier und Jungtiere in den Seitenarmen des Orinoco eingesammelt, deren Überlebenschancen bis zum ersten Lebensjahr in der freien Natur sehr gering sind. Eine nicht ungefährliche Aufgabe. Denn auch wenn die Orinoco-Krokodile sehr ruhige Vertreter sind, ihr Nest bewachen sie akribisch.
Foto-Impressionen
Schwierige Umstände
Erschwerend kommt hinzu, dass die Wirtschaftskrise, in der sich Venezuela befindet, auch auf der Farm zu spüren ist. Stromausfälle sorgen für Unterbrechungen bei Licht und Heizung und bedrohen die empfindlichen Gelege. Durch defekte Kühlsysteme verdirbt das Fleisch für die Tiere. Dennoch sollen demnächst wieder Jungtiere ausgesetzt werden.
Sendehinweis
"Die letzten Krokodile Venezuelas" sehen Sie am Samstag, 06.04.2019 um 16.15 Uhr in "natur exclusiv" im BR Fernsehen.