BR Fernsehen - Lebenslinien


19

Lebenslinien - Moderatorin der "Wirtshausmusikanten“ und Fernsehautorin Traudi Siferlinger - von lauten und leisen Tönen

Traudi Siferlinger steht seit fast 35 Jahren aus Leidenschaft für die Volksmusik auf der Bühne. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie viel Kraft man aus der Musik schöpfen kann.

Stand: 08.11.2021 | Archiv

Lebensbejahend, kraftvoll und mit vollem Einsatz für ihre geliebte Volksmusik, so geht Traudi Siferlinger als musikalische Gestalterin und Moderatorin der "Wirtshausmusikanten“, Musiklehrerin und Fernsehautorin durchs Leben.

Filminfo

Originalitel: Traudi Siferlinger - von lauten und leisen Tönen (D, 2018)
Regie: Georg Antretter
Redaktion: Sonja Hachenberger
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Ihre Kindheit und Jugend sind geprägt vom frühen Verlust der Eltern. Trotz dieser Schicksalsschläge gelingt es ihr, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln. Bereits mit 13 Jahren singt sie mit ihren Geschwistern im Dreigesang.

Traudis Leben besteht fortan aus vielen volksmusikalischen Auftritten. Sie studiert Musikpädagogik und Violine am Konservatorium in München und entdeckt danach mit der Band Willi le Truc eine für sie völlig neue musikalische Welt.

Auf Bühnen in Deutschland und halb Europa ist sie mit Weltmusik unterwegs. Nach zehn Jahren spürt Traudi immer mehr, wie sehr ihr ihre musikalischen Wurzeln fehlen. So wendet sie sich wieder der Volksmusik zu.

Dabei konzentriert sie sich zunehmend auf Gruppen, die traditionelle Volksmusik mit modernen Stilen - im so genannten Tradimix - vermischen. Bis heute eine Gratwanderung, die viel Begeisterung aber auch vereinzelt Kritik hervorgerufen hat.

Privat lebt sie mit ihrem Mann in München.

Fragen an den Autor Georg Antretter

Wie sind Sie auf Traudi Siferlinger gestoßen?

Traudi Siferlinger kenne ich als sehr lebensfrohe und aktive BR-Kollegin schon lange. Als Sie mir kurz vor ihrem 50. Geburtstag etwas nachdenklich vom frühen Tod ihrer Eltern um die 50 erzählt hat, bin ich hellhörig geworden...

Welches war die schönste Situation während der Dreharbeiten?

Traudi zeigt uns ihre alte Grundschule in Bad Endorf. Als sie durch die nur einen Spalt geöffnete Klassentür schaut, folgt ein Überraschungsschrei: Die Lehrerin ist ihre ehemalige Musikerkollegin Maria. Ihre Erstklässler singen Traudi ein berührendes musikalisches Ständchen…  

Welche lustige Anekdote können Sie von den Dreharbeiten berichten?

Wir begleiten Traudi zum Schloßberghof in Marzoll, wo sie ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht hat. „Herr Gassner, das gibt’s ja nicht, Sie schauen genauso aus wie vor 30 Jahren!“, ruft sie erfreut. Bei genauerem Hinsehen muss Traudi allerdings feststellen, dass sie den Sohn ihres damaligen Chefs getroffen hat. Der sieht seinem Vater zum Verwechseln ähnlich.


19