BR Fernsehen - Lebenslinien


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Lebenslinien - Asha Noppeney, Läuferin mit Beinprothese Die Marathon-Frau aus Bayreuth

Asha Noppeney ist eine Kämpfernatur. Obwohl ihr als Kind ein Bein amputiert werden musste, läuft sie heute Marathon – und sammelt dabei Geld für benachteiligte Kinder. Denn sie weiß, wie es sich anfühlt, Außenseiterin zu sein.

Stand: 15.12.2021 | Archiv

Seit über 30 Jahren lebt Asha in Bayreuth. Dort ist sie verheiratet, dort hat sie bis zu ihrer Rente gearbeitet und dort läuft sie. Sie geht nicht spazieren, sie läuft Marathon. Dieser Sport hat ihr Selbstbewusstsein gestärkt und seit einigen Jahren tut sie Gutes damit.

Filminfo

Originalitel: Die Marathon-Frau aus Bayreuth (D, 2022)
Regie: Birgit Eckelt
Redaktion: Christiane von Hahn
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Sie sammelt unter anderem Geld für Sternstunden e. V. Das Außergewöhnliche an Asha, die heute 68 Jahre alt ist: Sie läuft mit einer Beinprothese. Denn mit sieben Jahren verliert sie in ihrer alten Heimat Uganda bei einem Verkehrsunfall ein Bein.

Diese Behinderung drängt sie als Kind ins Abseits und lässt sie sich als Frau lange Zeit wertlos fühlen. Doch sie lernt dadurch auch, sich um ihr Fortkommen selber zu kümmern und dass Bildung ihr Weg in ein selbstbestimmtes und glückliches Leben ist.

Asha Noppeney beim Training in Bayreuth.

Zum Studium kommt sie Mitte der 1970er-Jahre nach Europa und 1980 nach Bayern. In Bayreuth findet sie eine neue Heimat und ihre große Liebe: Herbert, einen Arzt. Er unterstützt und motiviert sie, und Mitte der 90er-Jahre merkt Asha, wie viel Spaß und Energie ihr Laufen gibt.

Sie steigert sich immer mehr und läuft schließlich Marathon, zuletzt 2019 in New York – mit Beinprothese. Durch den Sport versöhnt sie sich mit ihrem Körper und lernt, ihre Behinderung zu akzeptieren. Über alledem verliert sie aber auch den Nächsten nicht aus dem Blick. Seit 2015 verbindet sie immer eine Spendenaktion mit einem Lauf.


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