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Marinechronometer Höchste Präzision auf hoher See

Dieses Marine- oder Schiffschronometer der Firma A. Lange & Söhne aus Glashütte bei Dresden gehörte im Jahr seiner Fertigung, 1935, zu den präzisesten Messinstrumenten der Welt.

Stand: 23.02.2013 | Archiv

Um Orientierung auf hoher See zu geben, mussten diese Schiffs- oder Marinechronometer besonders präzise sein. Was heute das GPS übernimmt, das leisteten in den 1930ern solche Uhren: mittels Sextanten konnten sie die aktuelle Uhrzeit am jeweiligen Standort messen und zudem die Zeit am Abfahrtsort. Aus diesen beiden Werten waren die zurückgelegten Kilometer zu errechnen.

Die bewegliche Aufhängung der Uhr glich das Schlingern des Schiffes aus. Als Schutz vor Salz und Feuchtigkeit steckt diese, auch ästhetisch beeindruckende Uhr in einem Palisandergehäuse mit Deckel. So wurde verhindert, dass sich Grünspan bildet und die Messinguhr in ihrer Funktion beeinträchtigt.

Die Nummer '640' auf Uhrwerk und Kasten besagt, dass beides zusammengehört. Auch spricht diese Fabrikationsnummer für eine Entstehungszeit um 1935, als alle Uhrwerke der renommierten sächsischen Firma 'A. Lange & Söhne' von höchster Qualität waren und es noch keine so genannten 'B-Werke' gab. Ein Highlight für Techniksammler ist dieses Marinechronometer in jedem Fall.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 3.000 bis 4.000 Euro
  • Datierung: um 1934
  • Herkunft: Glashütte bei Dresden
  • Hersteller: Adolf Lange & Söhne
  • Sendung vom 23. Februar 2013

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