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Uhrwerklokomotive Nicht ganz '1a' diese 'A1'

Obwohl diese Uhrwerklokomotive mit der Achsfolge A1 an eine frühe Märklin-Eisenbahn Lutzscher Bauart erinnert, ist sie doch nur eine Nachahmung des berühmten Vorbilds.

Stand: 26.08.2013 | Archiv

Von der Bauart, also der Achsfolge A1 her, erinnert diese Uhrwerklok an die berühmte Lutz-Lokomotive. Das 'A' weist auf eine große, angetriebene Achse hin, die '1' steht für einen kleinen Nachläufer – er verhindert das Umkippen der Lok. Kurz nachdem der Göppinger Modelleisenbahnhersteller Märklin 1891 mit der Ellwanger Blechspielwarenfirma Lutz fusioniert hatte, stellte er die A1-Lokomotiven auf der Leipziger Messe vor.

Dass dies dennoch keine Original-Lok ist, sondern eine Nachahmung, zeigt sich an einigen Details: der Kessel wurde in Messingblech gefertigt, Lutz und Märklin haben jedoch ausschließlich Weißblech verwendet. Und der Dorn der Tenderbefestigung steht nach oben statt, wie sonst üblich, nach unten. Auch die Rädertypen variieren – sie sind nicht original. Ein originales Uhrwerk wurde hier wohl mit nachgeahmten Teilen im typischen Lutz-Stil ergänzt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 200 bis 300 Euro
  • Datierung: nach 1891
  • Sendung vom 7. September 2013

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