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Münchner Kindl-Baukasten Bauklötze staunen

Ein Baukasten, den der Maler Karl Throll erfunden hat und den er als 'Münchner Kindl-Baukasten', zusammen mit Josef Kopf, um 1910 bis nach New York vertrieben hat.

Stand: 31.08.2012 | Archiv

Über seine Kombinationsmöglichkeiten wird mancher kleine Architekt Bauklötze gestaunt haben. Die Gebrauchsanleitung des Baukastens zeigt schon einige Anregungen zum Zusammenstellen völlig verschiedener Haustypen aus den vielen, fast komplett erhaltenen hölzernen Elementen: vom Arbeiterdoppelhaus über ein Forsthaus, vom Denkmal bis hin zu einer Feldkapelle – alles in den typischen Architekturformen der Zeit um 1910.

Dass der Münchner Kindl-Baukasten für den internationalen Markt gedacht war, zeigt schon die Beschriftung auf dem Kartondeckel: 'The Munich Building Bricks. Boite de Construction'. Der Maler Karl Throll, der den Baukasten erfunden hatte, baute mit seinem Kompagnon Josef Kopf einen Vertrieb bis nach Paris, London und sogar New York auf. Die Firma 'Münchner Kindl-Baukasten GmbH' wurde von den beiden im Jahr 1905 gegründet, ging aber 1917 in Konkurs und wurde dann unter einem anderen Namen weitergeführt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 120 Euro
  • Datierung: um 1910
  • Herkunft: München
  • Hersteller: Throll & Kopf
  • Schutzmarke: Münchner Kindl-Baukasten GmbH
  • Sendung vom 1. September 2012

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