BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Armreif und Ohrringe Zusammen, was zusammen gehört?

Armreif und Ohrringe, die durch die Verarbeitung des Goldes und die Steine auf den ersten Blick so wirken, als würden sie zusammengehören. Sie sind jedoch zu unterschiedlichen Zeiten entstanden, was sowohl an der Qualität der Steine, als auch an der Art der Verarbeitung festzustellen ist.

Stand: 14.12.2011 | Archiv

Der Armreif ist 1850-60 entstanden. Sein Aufsatz wurde nach einer Vorlage ausgestanzt, mit Nieten befestigt und dann mit Smaragden und Perlen geschmückt. Er ist verhältnismäßig gut erhalten, weil die Damen damals Reifröcke trugen und dadurch mit dem Schmuck nicht anstoßen konnten. Erst um 1870 sind die Ohrringe ergänzt worden.

Möglicherweise war der Armreif ein Hochzeitsgeschenk und zur Silberhochzeit wurden dann die Ohrringe geschenkt.

Die Pampillen an den Ohrringen waren um 1870 sehr beliebt und die Haken, mit denen die Ohrringe einzusetzen waren, sind typisch für die Zeit. Auch die Ohrringe sind mit hellen Smaragden und einem kleinen Diamanten geschmückt. Aufgrund der unterschiedlichen Herstellung und Qualität der Steine müssen die Stücke jedoch getrennt bewertet werden.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: Armreif ca. 900 Euro, Ohrringe ca. 550 Euro
  • Herkunft/ Datierung: Deutschland, Armreif 1850-60, Ohrringe um 1870
  • Sendung vom 17. Dezember 2011

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