BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Sieben-Schmerzen-Madonna Geplagte Mutter

Vor allem ans Mitleiden appelliert dieses Silhouettenbild der Sieben-Schmerzen-Madonna, eine seit dem Spätmittelalter beliebte Darstellungsform der Mutter Gottes.

Stand: 04.09.2013 | Archiv

Auf diesem Silhouettenbild, einer in der Form der Dargestellten ausgeschnittenen Holzplatte, ist Maria dargestellt. In ihren Händen hält sie ein Herz, in das sieben Schwerter stoßen: dargestellt ist hier die 'Sieben-Schmerzen-Maria'. Sieben ist die Zahl, die für die Totalität steht – gemeint ist der allumfassende Schmerz Mariens, die auch die 'mater dolorosa', die 'Schmerzensmutter' genannt wird. Seit dem Spätmittelalter ist das Leid der Gottesmutter ein bedeutender Teil der Volksfrömmigkeit und lädt die Gläubigen zum Mitleiden als einer hohen christlichen Tugenden ein.

Jedes Schwert steht für einen Schmerz, den Maria als die Mutter Gottes zu durchleiden hatte. Drei stammen aus der Kinderzeit Jesu, vier aus der Passionsgeschichte: angefangen von der Weissagung des Simeon über die Flucht nach Ägypten vor dem Bethlehemitischen Kindermord, den Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel zu Jerusalem bis hin zur Begegnung von Mutter und Sohn am Kreuzweg, der Kreuzigung, der Kreuzabnahme und Grablegung Christi sind es insgesamt sieben Episoden. Am 15. September wird im katholischen liturgischen Kalender der Sieben Schmerzen Mariens gedacht.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 300 Euro
  • Datierung: Mitte 18. Jahrhundert
  • Herkunft: Oberbayern
  • Sendung vom 14. September 2013

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