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Montserrat-Wallfahrtsbild Glaube versetzt Berge

Dieses Wallfahrtsbild aus dem frühen 17. Jahrhundert zeigt den spanischen Ort Montserrat und das Benediktinerkloster vor seiner Zerstörung durch die napoleonischen Truppen im Jahre 1811.

Stand: 02.03.2013 | Archiv

Etwa 40 Kilometer nordwestlich von Barcelona liegt der Wallfahrtsort Montserrat. Dieses spanische Wallfahrtsbild zeigt den heiligen Berg, an dem sich ein Pilgerweg serpentinenförmig hoch schlängelt. Angefangen bei einer Kapelle im Tal, entlang an den Stationen mit Passionsszenen bis hin zu dem großen Kloster, dem Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat, tummeln sich die Pilger.

In die Nähe des mächtigen Klosters ist das Gnadenbild von Montserrat gesetzt: eine thronende Muttergottes, genannt 'Unsere Liebe Frau von Montserrat'. Unter ihr machen sich zwei Putti mit einer Säge am Fels zu schaffen. Diese Szene spielt auf den Namen des Bergs an, der aus dem Lateinischen hergeleitet ist: Mons serratus: der gezackte oder der gesägte Berg. Der Name beschreibt die zerklüftete Form des Felsens mit seinen vielen Vor- und Rücksprüngen.

Heute ist der Wallfahrtsort Montserrat das katalanische Marienheiligtum schlechthin und darüber hinaus noch das Zentrum katalanischer Kultur. Dieses Bild dokumentiert das Kloster in seiner ursprünglichen Form, bevor es die Truppen Napoleons im Jahre 1811 größtenteils zerstörten. Bald darauf wurde es wieder aufgebaut.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 1.200 bis 1.500 Euro
  • Datierung: frühes 17. Jahrhundert
  • Herkunft: Katalonien/Spanien
  • Sendung vom 2. März 2013

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