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Kännchen Von Federn und Fingerzitronen

Farbig gefasstes Kännchen mit dem Wappen des Herzogtums Sachsen-Weimar. Die Dekorationen erinnern an Stücke der Compagnie des Indes (Französische Ostindienkompanie), die im 18. Jahrhundert Handel mit Asien betrieb und dabei auch wertvolles Porzellan importierte. Die Girlanden und Blumen sind dekorativ, aber entsprechen nicht der Formsprache asiatischer Originale. Für chinesische Malerei typisch sind die Fingerzitronen und Vasen mit großen Federn. Ein bedeutender Kopist des 19. Jahrhunderts war der Pariser Edmé Samson. Aus seiner Manufaktur stammt mit großer Sicherheit auch dieses Kännchen.

Stand: 07.01.2011 | Archiv

Farbig gefasstes Kännchen mit dem Wappen des Herzogtums Sachsen-Weimar. Die Dekorationen erinnern an Stücke der "Compagnie des Indes" ("Französische Ostindienkompanie"), die im 18. Jahrhundert Handel mit Asien betrieb und dabei auch wertvolles Porzellan importierte. Selbst Auftragsarbeiten konnten angefertigt werden, so dass Fürstenhäuser echtes chinesisches Porzellan mit ihrem eigenen Wappen bestellen konnten.

Die Girlanden und Blumen, mit denen das Kännchen geschmückt ist, sind dekorativ, aber entsprechen nicht der Formsprache asiatischer Originale. Für chinesische Malerei typisch hingegen sind die Fingerzitronen und Vasen mit großen Federn. Allerdings sind sie hier nur nachempfunden.

Ein bedeutender Kopist des 19. Jahrhunderts war der Pariser Edmé Samson, der mit großem Erfolg hochwertige Porzellan-Repliken herstellte. Aus seiner Manufaktur stammt mit großer Sicherheit auch dieses Kännchen. Wert: ca. 800 Euro.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 800 Euro
  • Herkunft: Keramikmanufaktur Samson
  • Datierung: Paris, 19. Jahrhundert
  • Sendung vom 8. Januar 2011

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