BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Kabinett Süddeutsches Prunkstück

Eine echte Rarität: das kleine mehrfarbig gefasste Kabinett stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde ursprünglich zur Aufbewahrung von Briefen, Schmuck und anderen persönlichen Dingen genutzt.

Stand: 13.05.2011 | Archiv

Die beiden Rundbilder auf den Türen des Schränkchens zeigen die Wappen der gräflichen Familien Fugger-Babenhausen und Hohenzollern-Sigmaringen., die Innenseite zieren Darstellungen von Johannes dem Evangelisten und Maria. Sie waren wohl die Namenspatrone der ursprünglichen Besitzer. Zentral gestellt ist eine Darstellung des heiligen Franziskus, der die Stigmata empfängt - eine Darstellung, die mit Armut, Bescheidenheit und Zurückhaltung in Verbindung gebracht wird. Dies lässt den Schluss zu, dass das Kästchen einst das Geschenk einer hochadeligen Familie an ihre Tochter war, die ins Kloster eintrat. Das Kästchen verfügt über gut verborgene Geheimfächer, die - wie das gesamte Kabinett - aufwendig mit floralen Ornamenten in Kaseinfarben ausgestaltet sind. Sämtliche Metallbeschläge sind original und geben diesem musealen Stück Rahmen und Halt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: ca. 50.000 Euro
  • Herkunft/Datierung: Süddeutschland, Mitte 17. Jahrhundert
  • Sendung vom 14. Mai 2011

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