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Stuhl Schloss Ilmenau Fürstliche Entdeckung

Weimarer Stuhl, der um 1786 für das herzogliche Schloss in Ilmenau gebaut wurde. Aufgrund seiner eindeutigen Zuordnung ist dieser Stuhl eine echte Trouvaille von kunsthistorischem Bedeutung.

Stand: 08.04.2011 | Archiv

Weimarer Stuhl, der um 1786 für das herzogliche Schloss in Ilmenau gebaut wurde. Der Beweis für diese fürstliche Provenienz ist auf der Rückseite des Möbelstückes in Form der Brandmarke „IL“ zu finden. Seine Form ist äußerst einfach, sie war jedoch stilbildend für eine ganze Generation von Sitzmöbeln und ist daher auch heute noch ein begehrtes Sammlerstück.

Die Einzelteile des Stuhls sind aus massivem Nussbaumholz gefertigt und mit Dübeln zusammengesetzt. Typisch für Sitzmöbel aus dem 18. Jahrhundert sind die nach hinten ausgestellten Säbelbeine, die einen eleganten Gegensatz zu den geraden konischen Vorderbeinen darstellen.

Ein ebenfalls frühes klassizistisches Element ist die mit einem Spitzoval verzierte Mittelzunge in der Lehne, die in einen schlichten Rahmen eingefasst ist. Aufgrund seiner eindeutigen Zuordnung ist dieser Stuhl eine echte Trouvaille von kunsthistorischem Bedeutung.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 400 Euro (unrestauriert)
  • Herkunft/Datierung: Weimar, um 1786
  • Hersteller: Schreinerei Holzhauer
  • Sendung vom 9. April 2011

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