BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Dame am Klavier Wer ist sie? Zina von Mansuroff!

Wer ist wohl diese geheimnisvolle Dame, die sich im eleganten, modischen Kleid der späten 1840er-Jahre an einen Pleyel-Flügel lehnt, auf dem sie vielleicht soeben ein Stück von Frédéric Chopin gespielt hat? Eine Nachrecherche hat ergeben: Es ist die russische Fürstin Zina von Mansuroff, geboren 1830, Schülerin von Frederic Chopin. Neuer geschätzter Wert (nach Zuschreibung, siehe "Fakten"): 4.000 bis 6.000 Euro

Stand: 05.03.2016 | Archiv

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 2.500 bis 3.500 Euro
  • NEUER GESCHÄTZTER WERT (nach Zuschreibung, siehe unten): 4.000 bis 6.000 Euro
  • Datierung: späte 1840er-Jahre
  • Künstler: Carl Oesterley
  • Die Dargestellte: Zina Fürstin von Mansuroff
  • Sendung vom 5. März 2016

UND SO GING ES WEITER: Die Besitzerin hat nach der Beratung weiter geforscht - und nach fünf Jahren Recherche hat sie nun tatsächlich herausgefunden, wer sich hinter dem inzwischen entdeckten Monogram "C" verbirgt: Es ist Carl Oesterley (1805 bis 1891). Als Hofmaler hatte er am Königlichen Hof Hannover auch Mitglieder ausländischer Gesandtschaften porträtiert. Durch eine wissenschaftliche Arbeit über Oesterleys Werk und dieses als verschollen geglaubte Gemälde konnte sogar die Identität der "Dame am Klavier" gelüftet werden: Es ist die russische Fürstin Zina von Mansuroff (geboren 1830)! Ihre Familie gehörte zum höchsten russischen Adel, ihr Vater war russischer Gesandter am Hof in Hannover. Belegt ist, dass die um 1820 geborene Fürstin Klavierunterricht bei Frédéric Chopin erhielt und einen Briefwechsel mit Friedrich Nietzsche pflegte. Zu sehen ist ihr Porträt nun in der Kunstsammlung der Georg-August-Universität in Göttingen, der Geburtsstadt Oesterleys.


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