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Minox-Kamera Lizenz für Schnapp-Schüsse

Diese Kleinstbildkamera, die auch als 'Spionkamera' galt, wurde von Walter Zapp entwickelt und von seiner Firma Minox in Wetzlar ab 1958 hergestellt.

Stand: 06.02.2014 | Archiv

Den Prototypen dieser Kleinstbildkamera hatte der 1905 in Riga geborene Fotograf Walter Zapp bereits in den 1930er Jahren entwickelt. Als Entwurfsmodell diente ihm ein Holzstab, den er so lange schnitzte, bis er die richtige Form für eine angenehme Handhabung und eine handschmeichlerische Größe hatte.

Die Negative für diese Kamera sind nur fingernagelgroß: 9 x 11 Millimeter. Keiner der etablierten Kamerahersteller wie Agfa wollte sich in den 1930erJahren auf die Produktion einer so kleinen Kamera einlassen. Erst ein kleiner elektrotechnischer Betrieb in Riga wagte die Serienfertigung.

Während diese Taschenkameras vor dem Krieg fast nur für Spionagezwecke von Geheimdiensten eingesetzt wurden, verkauften sie sich nach dem Krieg auch im zivilen Bereich. Seine eigene Firma, Minox, die Zapp nach dem Krieg in Wetzlar gegründet hatte, brachte 1958 das vorliegende Modell auf den Markt. Statt aus Edelstahl besteht das Gehäuse nun aus leichtem Aluminium. Eine Neuheit der Minox B ist außerdem der eingebaute Belichtungsmesser. Von diesem Erfolgsmodell wurden über 400 000 Exemplare verkauft.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: um 300 Euro
  • Datierung: ab 1958
  • Herkunft: Wetzlar
  • Hersteller: Minox
  • Entwerfer: Walter Zapp
  • Sendung vom 8. Februar 2014

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