BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Radio "Philetta" Konkurrenz zum Volksempfänger

Kleines Radio aus den 1960ern, das mit seinem hellem Kunststoffgehäuse und seiner amerikanisch anmutenden Front Designstatus erlangte.

Stand: 26.01.2012 | Archiv

Das Radio war das Ohr zur Welt. Nicht nur in Deutschland, wo es seit 1933 den Volksempfänger gab. Es war ein schon bei seiner Einführung veraltetes Radiomodell, das die Nationalsozialisten genau auf ihre propagandistischen Ziele hin getrimmt hatten. Im Ausland konstruierten derweil entweder niederländische oder französische Ingenieure –noch ist dieser Streit nicht entschieden – ein Konkurrenzmodell: die 'Philetta' von Philips.

Das erste Modell von 1941 wurde wegen seines dunkelbraunen Bakelit-Gehäuses 'Kommissbrotradio' genannt. Doch 1951 kam eine neue, schickere 'Philetta' auf den Markt: in hellem Kunststoff. Die Front sollte an die Kühlerrippen eines amerikanischen Straßenkreuzers erinnern. Obwohl die 'Philetta' als preisgünstige Alternative zum eh schon billigen Volksempfänger angeboten wurde, erreichte sie durch ihr Design bald 'Kultstatus' und kostete schon damals um die 200 D-Mark.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: ca. 200 Euro
  • Herkunft/ Datierung: Niederlande, frühe 1960er Jahre
  • Hersteller: Philips
  • Sendung vom 28. Januar 2012

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