BR Fernsehen - Kontrovers


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Die Story Giftmüll im Bergwald – und alle schauen weg!

Im April entdecken BR-Reporter im Bergwald hoch über dem Schliersee tonnenweise Bauschutt. Die Behörden wiegeln ab: alles unbedenklich und legal! Doch unsere Recherchen zeigen: Das stimmt nicht!

Stand: 23.09.2014 | Archiv

Bauschutt auf dem Waldweg | Bild: BR

Plastik, Stromkabel, Steckdosen. Alles auf einem Waldweg hoch über dem Schliersee. Der Weg ist mit Bauschutt befestigt. Das ist durchaus üblich – und wenn der Schutt entsprechend aufbereitet und getrennt wurde, auch sinnvoll. Doch das scheint hier nicht der Fall zu sein.

Plastik, Stromkabel, Steckdosen. Alles auf einem Waldweg hoch über dem Schliersee.

Bereits seit Monaten weiß das zuständige Landratsamt in Miesbach Bescheid – und beschwichtigt: alles genehmigt, alles ungefährlich! In einer aktuellen Stellungnahme heißt es: Eine "gewisse technisch bedingte Verunreinigung des aufbereiteten Bauschuttes" sei "unvermeidbar". Bezogen auf die Gesamtmenge an Schutt sei diese "Verunreinigung" jedoch unproblematisch.

Laboruntersuchungen, die der Bayerische Rundfunk in Auftrag gegeben hat, ergeben aber ein anderes Bild: Teile des Materials sind hochbelastet, mit krebserregenden, umweltschädlichen Stoffen. Warum wiegeln die zuständigen Behörden weiter ab? Die Kontrovers-Story über einen Umweltskandal im Oberland.


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