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"jetzt red i" aus Zeitlarn Wie schaffen wir das? Immer mehr Flüchtlinge in Bayern

Im letzten Jahr gab es so viele Asylanträge wie schon lange nicht: Mehr als 38.000 Menschen haben in Bayern Zuflucht gesucht, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nicht mitgerechnet. Das bringt viele Städte, Kommunen und Landkreise ans Limit. Sie wissen nicht mehr, wo sie die Geflüchteten unterbringen sollen.

Stand: 09.02.2023

„Ein Weiter so kann es nicht geben. Der Bund muss dringend handeln, um den Zustrom zu begrenzen“, sagt Tanja Schweiger, Landrätin im Landkreis Regensburg – und spricht damit den meisten ihrer Amtskollegen aus der Seele.

Angespannte Lage in den Kommunen

Überall im Freistaat versuchen die Gemeinden Flüchtlingsunterkünfte einzurichten. Die Situation erinnert bereits an 2015 – auch wenn diesmal die Belegung von Turnhallen vermieden werden soll. Es werden wieder Zelte aufgebaut, Container hergerichtet und auch ehemalige Supermärkte umgebaut. Im Landkreis Regensburg wurde jetzt sogar ein Flusskreuzfahrtschiff für bis zu 200 Geflüchtete angemietet. Vor Anker liegt das Schiff in der kleinen Gemeinde Bach an der Donau, wo es bereits Proteste gab. Viele der 1.800 Einwohner fühlen sich von der Entscheidung überrumpelt und sind verunsichert.    

Dauerbaustelle Integration?

„Die Bundesregierung schlafwandelt in eine neue Migrationskrise“, kritisiert EVP-Chef und CSU-Vize Manfred Weber. Er fordert strikte Grenzkontrollen und schnellere Abschiebungen von Geflüchteten ohne Bleibeperspektive. Und was ist mit den Menschen, die bleiben können? Besonders in Handwerk, Gastronomie und Pflege fehlen Fachkräfte. Aber bis Geflüchtete Arbeit finden, müssen zahlreiche – nicht nur bürokratische – Hürden überwunden werden. Oft gelingt Integration nur dank ehrenamtlicher Helfer. Doch viele von ihnen sind nach jahrelangem Engagement aufgearbeitet, frustriert und fühlen sich von der Politik alleingelassen.

Mitdiskutieren!

Was muss passieren, damit es mit der Integration besser klappt? Müssen wir abgelehnte Asylbewerber schneller abschieben? Welche Unterstützung brauchen die Kommunen jetzt? Und wie können wir eine Polarisierung der Gesellschaft in der Flüchtlingsfrage verhindern?

Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live mit Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister (CSU), Uli Grötsch, SPD-Bundestagsabgeordneter und Tanja Schweiger, Landrätin Landkreis Regensburg.

"Die Städte und Kommunen leisten Großartiges bei der Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen und von Asylbewerbern. Sie stoßen aber mittlerweile an ihre Grenzen. Die EU hat die Dramatik der Situation nun hoffentlich erkannt und wird den Außengrenzschutz stärken. Ich erwarte auch von der Bundesregierung eine Korrektur ihrer Migrationspolitik: Schluss mit Anreizen für weitere illegale Migration, mehr Tempo bei der Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern und eine angemessene finanzielle Unterstützung der Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen und deren Integration."

Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister (CSU)

"Wir haben aus der ersten großen Flüchtlingslage gelernt. Vieles klappt heute deutlich besser als in den Jahren 2015 und 2016. Wichtig ist jetzt: Wir dürfen nicht mit dem Finger aufeinander zeigen, sondern müssen verantwortungsvoll handeln! Wenn der Bund, die Länder und die Kommunen Hand in Hand arbeiten, dann schaffen wir das ganz gewiss auch dieses Mal wieder."

Uli Grötsch, Bundestagsabgeordneter (SPD)

"Um eine erneute Belegung von Schulturnhallen zu vermeiden, mussten wir auf die Option der Anmietung eines Hotelschiffes zurückgreifen. Denn die Zahl der Asylsuchenden ist in den vergangenen Wochen und Monaten auch im Landkreis Regensburg deutlich angestiegen. Und das Angebot an verfügbaren und geeigneten Gewerbehallen oder anderen Gebäuden für Notunterkünfte ist begrenzt."

Tanja Schweiger, Landrätin Landkreis Regensburg

Ihre Meinung ist gefragt - auf allen "Kanälen"

Sie können sich jederzeit online an der Diskussion beteiligen: Schreiben Sie uns Ihre Meinung als Kommentar hier auf unserer Homepage oder als E-Mail an jetztredi@br.de. Oder diskutieren Sie mit in den sozialen Medien. Immer her mit Ihren Kommentaren, Fragen, Wünschen und Beschwerden!


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Kommentieren

BuFiPo, Donnerstag, 16.Februar 2023, 14:40 Uhr

36. Flüchtlinge/Migranten oder "wann geht Karim wieder nach Hause?"

Die Frage müsste lauten: wie halten wir Menschen davon ab, ihre Heimatländer zu verlassen? - insofern sie nicht nach den Kriterien des Genfer Flüchtlingsabkommens wirklich schutzbedürftig sind.
Da hilft es nicht allein den Export von EU-Billig-Hähnchen-Fleisch bzw. Milchprodukten nach Afrika zu stoppen. Auch die Blumenfabriken ( u.a. Weihnachtssterne) beuten in Afrika Arbeitskräfte aus - während in Pakistan, Afghanistan bzw. Iran und Irak, die alle an Zentral- und Vorderasien grenzen nimmt der Drogenanbau ungeahnte Größen an und damit auch die Macht der War-Lords zu.
Kein Wunder - dass alle diese Menschen den Traum eines goldenen Europa "träumen" den sie täglich in bunten Bildern auf Videoleinwänden bzw. ihren Handys sehen.
In Afrika sammeln ganze Orte - um die mehrere tausend Euro teure Reise durch (kriminelle) organisierte Schlepperbanden zu finanzieren - und wenn es nur einer von ihnen schafft.

und in Euroa bzw. Deutschland wartet nicht nur der Schwarzarbeitsmarkt auf sie..
~

Ludwig Stiller, Donnerstag, 16.Februar 2023, 07:33 Uhr

35. Jetzt red i

Habe nach 20 Minuten abgeschalten. Ich schätze jetzt red i, aber im Zusammenhang mit dem Thema Flüchtlinge wird das Thema Kriminalität nur runtergespielt. Es gibt genügend Fälle wie jetzt, wo Migrantengangs Neuburger terrorisieren. Eine Busfahrerin hat ihren Job geschmissen. Meinen Jugendspielern wurden von 2 Nordafrikanern bei einem Turnier DROGEN angeboten. Zu viele Migranten beziehen Sozialhilfe und dealen. Und dann wird immer die Rassismuskarte gespielt Oliver Knispel, Staatsanwalt in Berlin: ES IST 5 NACH 12 UND DER RECHTSSRAAT IST KAPUTT. Wir dürfen nie BERLINER Verhältnisse bekommen. Wir haben noch nie so viele unfähige Politiker gehabt. DIE GRÜNEN DÜRFEN NIE ETWAS ZU SAGEN HABEN!!! Sonst gute Nacht.

Ansgar , Donnerstag, 16.Februar 2023, 06:05 Uhr

34. Jetzt rd i

Gut wenn Integration klappt.

Ich fand die Sendung von den Gästen einseitig besetzt.
Kritik wurde ausgeklammert.

Wir sind ein flächenmäßig kleines, sehr dicht besiedeltes Land.
Hätte mir gewünscht das das Mitglied der Seenotrettung oder auch andere Teilnehmer sich dazu geäußert hätten, wieviel Flüchtlinge wir denn mengenmäßig aufnehmen könnten.
Wir brauchen z.B auch landwirtschaftliche Fläche um uns zu ernähren.
Wir brauchen Wälder zu Erholung, gerade auch für die Bürger die Kinder haben und nicht durch Flüge zur CO2 Belastung in der Welt beitragen wollen.
In meiner Nachbarschaft sind Häuser gebaut worden. Sollten sich Kinder in den oberen Stockwerken befinden, die haben keinen einzigen! !!! Quadratmeter Rasenfläche zum Spielen.
Was ist mit den Flüchtlingen, die die Probezeit nicht schaffen. Weil sie z.B nicht akzeptieren können, wenn eine Frau Chefin ist.
Wenn es zu der Relgion der Flüchtlinge dazu gehört, dass Männer Frauen dominieren?
Was ist mit Schulabbrechern?

Flo S., Mittwoch, 15.Februar 2023, 23:30 Uhr

33. ÖRR Wunschvorstellung vs Realität

Ich verstehe nicht, warum die Moderation die Gäste in ihren Fragen ständig unterbricht. Die Flüchtlingskrise ist eine sehr komplexe Angelegenheit und dahingehend sollte auch der BR die Bürger mit ihren Sorgen ernst nehmen und zu Wort kommen lassen. Mir scheint, dass gerade die Moderation das Thema auf die leichte Schulter zu nehmen versucht, im Sinne es wäre ja alles so einfach wenn...
Gerade das Thema ausreisepflichtige Flüchtlinge wird hier nicht ernst genommen. Gerade hier muss geltendes Recht konsequent durchgesetzt werden, um nicht den Unmut in der Bevölkerung weiterhin steigen zu lassen. Komischerweise ist das Thema Abschiebungen in anderen europäischen Ländern nicht so ein Wundes Thema wie in Deutschland. Leider verwechselt die Moderation auch, dass Flucht und Einwanderung zwei völlig unterschiedliche Bereiche sind und nicht vermischt werden sollten. So muss man einfach berücksichtigen, dass bei einem Flüchtling nicht pauschal von einer Fachkraft ausgegangen werden kann.

Bine, Mittwoch, 15.Februar 2023, 22:30 Uhr

32. Warum soll Deutschland die Welt retten?

Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, die vor Krieg u. Verfolgung geflüchtet sind, aber es sind wirklich sehr viele nur Wirtschaftsmigranten wie z. B. Migranten aus Marokko, da ist kein Krieg oder aus Pakistan, Indien, Bangladesh, da ist ebenfalls kein Krieg. Diese Menschen wollen ein bessers Leben, was man Ihnen nicht verdenken kann, sie werden angelockt durch die hohen Sozialleistungen. Heutzutage kann sich fast niemand mehr mit mitterem Einkommen in jeder grösseren Stadt trotz Vollzeitjob kaum mehr eine kleine Zimmerwohnung leisten, aber für diese Migranten wird alles bezahlt. Wo gibt es denn bitte auf dieser Welt noch ein Land, wo man eine Wohnung, Arztbesuche, Operationen, Kleidung, Essen, ohne zu arbeiten bekommt??? Deutschland kann nicht die Welt retten, sollte sich erst mal um die fast 600tausend Obdachlosen kuemmern u. auch dass Rentner nicht im Müll nach Flaschen suchen müssen nach 45 Jahren Arbeit.
Will man die ganze Natur u. Anbauflächen zupflastern mit Wohnblöcken???