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Mückenstiche Was hilft wirklich gegen Mücken?

Im Garten, beim Spaziergang, beim Baden am See - Mücken kann im Sommer kaum jemand entkommen. Wie schützt man sich am besten gegen die Plagegeister? Und wie behandelt man Stiche am wirksamsten?

Von: Kathrin Wiewe

Stand: 28.06.2021

Mückenstiche: Was hilft wirklich? | Bild: BR

Weibliche Stechmücken lieben zwar unser Blut, werden aber nicht davon angelockt. Der Geruch des Kohlendioxids aus unserem Atem und der Milch- und Fettsäuren auf unserer Haut zieht die kleinen Blutsauger an. Deswegen hilft es, den eigenen Körpergeruch zu verändern und Mückenabwehrmittel auf die Haut aufzutragen.

Mückenabwehr auf der Haut: Welche Stoffe wirken?

Mittel gegen Mücken: Was hilft?

Der stärkste Wirkstoff gegen Mücken ist Diethyltoluamid, kurz DEET. Er hält nicht nur die Gemeine Stechmücke in unseren Breitengraden ab, sondern auch tropische Insekten. Deswegen sind Sprays mit DEET auch für Auslandsreisen in Gebiete zu empfehlen, in denen Malaria, Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber oder das Zika-Virus auftreten.

Der Nachteil von DEET: Es kann Augen und Schleimhäute reizen. Deswegen ist es wichtig, Augen, Mund und Wunden beim Einsprühen auszusparen.
Ein weiterer Wirkstoff gegen Mücken ist Icaridin, ein ähnlich effektiver Stoff wie DEET, der die Schleimhäute etwas weniger reizt. In Deutschland und Mitteleuropa hält er Stechmücken fern.

Mückenstiche: Was lockt Mücken an?

Einige Mückenabwehr-Sprays verwenden den natürlichen Wirkstoff Eucalyptus citriodora-Öl oder kurz PMD. Auch ätherische Öle, wie Teebaumöl oder Zitronengrasöl sollen Stechmücken fernhalten. Bei einem Test von Stiftung Warentest schnitten diese Mittel allerdings etwas schlechter ab.

Juckende Mückenstiche: kühlen oder erhitzen

Juckende Mückenstiche: Kühlen oder kurzeitiges Erhitzen hilft.

Hat die Mücke zugestochen, gilt: kühlen, kühlen, kühlen. Ob mit einem Eisbeutel oder einem kühlenden Gel - Kälte hilft erst einmal gegen den Juckreiz. Entzündete Stiche können mit kühlenden Cremes mit einem Cortison-Anteil behandelt werden.

Wer keine Kälte mag, kann den Stich auch erhitzen. Was früher heiße Münzen oder Löffel getan haben, übernehmen heute spezielle Anti-Stich-Stifte: Ein Wärme-Plättchen im Kopf des Stiftes wird auf den Stich gedrückt und auf 51 Grad Celsius erhitzt. Verbrennungen entstehen dadurch keine. Der Körper fährt die Histamin-Ausschüttung als Reaktion auf den Mückenstich herunter. Am besten wirkt der Stift, wenn er so bald wie möglich nach dem Stich angewendet wird.

Mückenalarm: Abwehr beginnt in Haus und Garten

Mückenlarven entwickeln sich auch in kleinen Pfützen und Behältern zum Wassersammeln.

Mückenlarven entwickeln sich in Pfützen, Teichen und Behältern mit stehendem Wasser. Deswegen: Vogeltränken und Gießkannen regelmäßig ausschütten, Wasser wechseln und Regentonnen abdecken. Spezielle Insektizide vertreiben oder töten Mücken sogar. Sie sind verarbeitet, zum Beispiel in Anti-Mücken-Spiralen für draußen oder in Verdampfern für die Steckdose für Innenräume.

Räucherstäbchen, Duftkerzen und Ultraschallgeräte helfen dagegen weniger, so der Regensburger Mückenforscher Andreas Rose. Der sicherste Schutz für drinnen sind Mückengitter an Türen und Fenstern. Die halten die Plagegeister immer noch am besten fern.


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