BR Fernsehen - Gernstl unterwegs


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Zeitreisen, Folge 1 Vom Allgäu bis zum Taubergrund

1983 zogen sie entlang des 10. Längengrads einfach drauflos: Franz Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz. Nun - 30 Jahre später - wagen sie's noch einmal.

Stand: 16.12.2013

Franz Gernstl heute und vor 30 Jahren | Bild: megaherz GmbH

Die Geißenhanni Hannelore Vogler

Franz Gernstl und Hannelore Vogler, die "Geißen-Hanni" im Allgäu

In der ersten Folge trifft Franz Gernstl die Geißenhanni wieder, eine junge Frau mit langen Zöpfen, die 1983 als Aussteigerin mit einem Dutzend Ziegen im Wald lebte. Sie ist umgezogen, in ein altes Bahnwärterhäuschen, sonst hat sich nicht viel verändert in ihrem Leben. Pläne für die nächsten 30 Jahre hat sie keine. Sie will sich einlassen auf das, was kommt. Im Grunde ist sie immer noch das Hippiemädchen von damals.

Der Tüftler Manfred Stöhr

Waschmaschinen aller Epochen beherbergt Manfred Stör in seinem Elektrotechnischen Museum in Leutkirch.

Im Westallgäu lebt Elektromeister Manfred Stör, den Franz Gernstl bei seiner ersten Reise noch nicht besucht hat. Stör ist ein Nostalgiker und sammelt alles, was alt und elektrisch ist. Der Tüftler hat ein "sprechendes Lexikon". Ein Eintrag handelt von der Rentendebatte in den 70er Jahren. Viel hat sich auch bei diesem Thema nicht geändert.

Das Mädchen mit der Löwenmähne, Karin Birk

Karin Birk ist Franz Gernstl 1983 an einer Bushaltestelle begegnet.

Weiter geht's nach Norden. In Ochsenhausen traf Franz Gernstl 1983 an einer Bushaltestelle ein Mädchen mit einer Löwenmähne. Sie gefiel ihm, weil sie, anders als er, gerne auf dem Land lebte. Wohin es das schöne Landei wohl verschlagen hat? In die Stadt jedenfalls nicht. Sie wohnt nun in Bellamont, einem noch kleineren Ort.

Der Tierstimmenimitator Heinz Gröner

Nach einem Zwischenstopp in Ulm - der Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt - trifft das Gernstl-Team den nächsten Bekannten. Den Jäger Heinz Gröner, der sie 1983 in die Geheimnisse des Tierstimmenimitierens einweihte. Er ist ein seltsamer Vertreter seiner Zunft, denn er mag es gar nicht, zu schießen.

Der WG-Bewohner Adi

Vor 30 Jahren hielt sich das Filmemacher-Trio nicht immer exakt an die Route des Meridians. Sie machten einen Umweg nach Degenbach, wo ein Musikfestival stattfand. Hier lernten sie Adi kennen. Er lebte damals mit einem Dutzend junger Leute in einer WG, die in einem ehemaligen Gefängnis eingerichtet war. Adi betätigte sich als Ersatzvater, weil er selbst keine Kinder hatte. Franz Gernstl hatte damals auch keine Kinder, wollte auch keine. Aber Adi war sich sicher, dass zum Glücklichsein Kinder gehören. Jetzt war der Reporter gespannt, was aus seinem Plan geworden ist. Doch der Besuch verläuft anders als erwartet.


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