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Spurensuche Auf Steinbocksafari mit dem Schmidt Max

Vor 50 Jahren fast ausgerottet, jetzt ist er wieder da - der Alpensteinbock in den Allgäuer Alpen. Sein Lebensraum sind die Grasheiden und Geröllfelder oberhalb der Baumgrenze. Mit Rucksack, Fernglas und Kamera ist der Schmidt Max auf Fotopirsch gegangen…

Stand: 01.09.2019 | Archiv

Schmidt Max auf Steibock-Safari im Allgäu | Bild: Frank Meißner

Die besten Chancen hat, wer auf einer Almhütte Station macht und von dort aus in Tagesetappen das Gelände erforscht. Fünf Spuren, weiß Bergführerin Regina Berktold, bringen den Max ganz nah an den Steinbock. Eine erste Spur sind schmackhafte Fressblumen, wie Mutterwurz, Taubenkropf oder Alpenrispengras. Wo diese Pflanzen wachsen, ist auch Capra Ibex oft nicht weit.

Dabei war der Steinbock Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa so gut wie ausgestorben: seit jeher wurden die Tiere stark mystifiziert und so wurde alles Verwertbare als Medizin gegen alle möglichen Krankheiten eingesetzt, das Horn der Steinböcke galt sogar als Potenzmittel. Erst der italienische König Viktor Emanuel II. von Piemont- Sardinien stellte die letzten 100 noch lebenden wilden Tiere unter seinen persönlichen Schutz und baute ihnen den Nationalpark Gran Paradiso. Die heute lebenden Steinböcke, auch die etwa 80 Stück im Allgäu, gehen auf diese wenigen Tiere zurück.

Steinböcke leben über der Baumgrenze, lieben "Aussichtspunkte" und rasten gerne unter windgeschützten Felswänden. So sind Felsformationen wie die Allgäuer Grasberge eine zweite Spur auf der Steinbock-Safari. Beobachtungen anderer Wanderer sind die dritte Spur für den Max auf der Steinbockpirsch.  Wenn er auch noch die Losung der Tiere entdeckt, braucht der Max nur ein bißerl Geduld ...und den richtigen Zeitpunkt, gaaanz früh morgens. Dann – verspricht Bergführerin Regina Berktold – sieht auch der Max einen Steinbock...

Weitere Informationen

Wer einmal Steinböcke in freier Wildbahn erleben möchte, hat in den Allgäuer Alpen wieder gute Chancen - zum Beispiel auf der Steinbocktour-Allgäudurchquerung mit der Alpinschule Oberstdorf.


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