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Winterschwimmen Tipps für Anfänger

Schwimmen im eiskalten Wasser – Körper und Kreislauf sind am Limit, Atmen eine echte Anstrengung. Gesund oder gefährlich, cool oder einfach nur crazy? Der Schmidt Max hat sich für ein "Aqua-Camp" bei Burghausen angemeldet...

Von: Barbara Lengl

Stand: 05.03.2022 | Archiv

Schmidt Max geht schwimmen im eisigen Wasser | Bild: André Goerschel

Bei Minusgraden ins kühle Nass – für Extremschwimmer Christof Wandratsch völlig normal.  Man muss einfach nur wollen, sagt er. Und geht seit Jahren auch dann schwimmen, wenn andere an der Heizung oder unter einer Wolldecke überwintern.

Tipps für Neulinge vom Weltmeister

Winterschwimmen beginnt man am Besten – im Spätsommer. So gewöhnt sich der Körper allmählich an immer kälter werdende Temperaturen.  Oder besucht einen "Winter-Schwimmkurs". Dafür braucht man Badehose, Bademütze und ein EKG vom Hausarzt. Seinen Neulingen verordnet Wandratsch als erstes Liegestütze oder Dauerlauf zum Aufwärmen. Niemals kaltes Wasser auf kalte Haut, lautet die Devise. Und: sich am Anfang nicht unter Stress setzen oder zuviel zutrauen. Badehose an, Bademütze auf (der Kopf ist besonders empfindlich!) und dann geht’s los, ganz ohne Neopren. Jeder tastet sich im eigenen Tempo an die Kälte heran. Sportlichere können sich später an kleinen Wettkämpfen versuchen wie etwa den German Open, in der Jedermann-Staffel über  4x25 Meter.

Winterschwimmen macht gesund
Wer ins eiskalte Wasser steigt, regt die Durchblutung an und stärkt sein Immunsystem. Der Körper muss in kürzester Zeit seine Reserven in Wärme umwandeln und überall hin transportieren. Voraussetzung man hat keine Probleme mit dem Herzen.
Winterschwimmen macht schlank
Wer nach dem Eisbad dem Heißhunger widersteht, kann auch noch Kilos verlieren. Schließlich muss der Körper wieder auf Normaltemperatur aufgeheizt werden.
Winterschwimmen kann süchtig machen
Der Kälteschock setzt im Körper jede Menge Adrenalin und Endorphine frei, Glücksgefühle und gute Laune begleiten die Eisbader dann den Tag über.

Wöhrsee

Am Burghauser Wöhrsee – 900 Meter lang, 120 Meter breit, idyllisch gelegen unterhalb der weltlängsten Burganlage - trifft sich die Ice-Swimming Szene. Dort gibt’s alles, was Winterbader brauchen: Umkleiden, abgesteckte Trainingsbahnen, zum Aufwärmen Holzzuber mit warmem Wasser und Infrarotkabinen (corona-bedingt sind diese momentan geschlossen).  Die Winterbadestelle  ist täglich ab 8 Uhr  geöffnet.  Nur wenn sich auf dem See zu dickes Eis bildet, müssen die Winterschwimmer eine Pause einlegen und in die Salzach ausweichen.


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