BR Fernsehen - Dokumentarfilm


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Dokumentarfilm Der Mann, der zweimal starb

Charlie Siem ist Soloviolinist, Anfang 30, hochbegabt, schön und stammt aus einer Milliardärs-Familie. Er hat weltweit Fans und neben seiner Karriere auf den Konzertbühnen der Welt auch noch Erfolg als Model für Hugo Boss, Armani und Co. Zufrieden aber scheint Charlie nie zu sein. Mit Feingefühl zeichnet die dänische Regisseurin Eva Mulvad dieses vielschichtige Porträt eines jungen Mannes auf der Suche nach Perfektion.

Stand: 04.04.2018

In der Wiener Innenstadt fragt Regisseur Yair Lev nach dem richtigen Weg. | Bild: BR/Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion

Als der israelische Filmemacher Yair Lev sich wegen einer Erbschaft um die Papiere seines in Wien geborenen und in Israel verstorbenen Großvaters kümmert, macht er eine mysteriöse Entdeckung. Neben seinem Großvater gibt es noch einen zweiten Ernst Bechinsky, mit denselben Geburtsdaten.

Filminfo

Originaltitel: Der Mann, der zweimal starb (D, 2018)
Regie: Yair Lev
Länge: 90 Minuten
16:9, Stereo, VT-UT

Die Identität seines Großvaters wurde kurz nach 1945 anscheinend von einem hohen Nazi gestohlen, der später sogar Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Innsbruck/Tirol wurde.

Der Regisseur begibt sich auf intensive Spurensuche, indem er wie ein Detektiv Schritt für Schritt die verzweigte Wahrheit ans Licht bringt. Neben der unglaublichen Aufdeckung eines kriminalistischen Falles handelt der Film von den Nachfolge-Generationen der Holocaust-Überlebenden und den deutschsprachigen Nazi-Nachfahren und deren Verhältnis heute.

Esther Fritsch von der Israelischen Kultusgemeinde (Tirol und Vorarlberg) vor der Galerie der ehemaligen Präsidenten.

Der Filmemacher wird dabei konfrontiert mit Überlebenden, Verdrängung und nicht aufgearbeiteter Vergangenheit sowie einem tiefen Geheimnis in seiner eigenen Familie. Doch ihm begegnen auch neue Freunde und die Geschichte einer großen Liebe.


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